Wildbienen im Garten helfen: Strand, Tränke und Hotel für die wichtigen Insekten

Autor: Benita Wintermantel/dpa | Kategorie: Freizeit und Technik | 31.07.2024

Wildbienen freuen sich über Strand und Pool im Garten
Foto: Shutterstock/esiuL

Wildbienen benötigen genauso wie wir die richtige Nahrung und ein schützendes Zuhause, unsere Gärten bieten dafür allerdings nicht immer die besten Voraussetzungen. Gute Snackbars, Strand, Pool und Hotel – so können Sie Wildbienen helfen.

Jetzt im Sommer tummeln sich die meisten Wildbienenarten im Jahresverlauf im Garten. Da Wildbienen äußerst wichtig für die Bestäubung sind, ist es gut, für bessere Lebensbedingungen zu sorgen. 

Auf diese Blumen fliegen Wildbienen

Wichtig für den Schutz von Wildbienen: Bevorzugen Sie im Garten heimische statt exotische Pflanzen und wählen Sie ungefüllte statt gefüllte Blüten. Diese Pflanzen sind laut Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) für viele Wildbienen interessant, weil sie ihnen als "Snackbars" dienen:

  • Filz-Flockenblume (Centaurea triumfettii)
  • Gewöhnliche Wiesen-Schafgabe (Achillea millefolium)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)
  • Berg-Aster (Aster amellus)
  • Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
  • Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)
  • Wiesensalbei (Salvia pratensis)
  • Hechtrose (Rosa glauca)

Die optimale Unterkunft für Wildbienen

Nicht jede Wildbiene verweilt gerne im Insektenhotel. Die meisten benötigen vielmehr ein Stückchen Strand, um glücklich zu sein. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät deshalb, den Wildbienen eine sonnige Sandfläche im Garten zu schaffen. Denn die meisten Arten dieser Insektengruppe nisten im Boden. Auch ein Stück totes Holz oder ein Haufen mit Gehölzresten dient den Wildbienen als Lebensraum.

Wer insektenfreundlich gärtnern möchte, sollte außerdem an einen kleinen Pool für die Tiere denken. Die Wasserstellen dienen den Insekten zum Trinken. Der BUND empfiehlt, am besten eine flache Schale regelmäßig aufzufüllen und ein paar Steine oder etwas Holz reinzulegen. Diese dienen den Insekten als Lande- und Trinkstellen. (Denn schwimmen wollen sie in dem kleinen Bienen-Pool eher nicht.)

    Tipps für insektenfreundliches Gärtnern

    • Setzen Sie heimische Pflanzen in Ihren Garten und legen Sie Wiesen mit blühenden Blumen an. Je vielfältiger die Pflanzenauswahl ist, umso besser. Wählen Sie möglichst Pflanzen aus, die zeitversetzt blühen, um die Wildbienen möglichst lange zu versorgen. Die Blüten sollten weit geöffnet sein, so dass die Bienen den Nektar gut erreichen können. Auch viele Kräuter bieten den Insekten während der Blüte Nahrung.
    • Übertreiben Sie es nicht mit der Ordnung im Garten. Wilde Ecken, in denen die Natur sich ausbreiten darf, bieten Futter, Nistplätze, Schutz und Überwinterungsquartiere. 
    • Verwenden Sie keine Pestizide.

    Und: Bitte nur torffreie Erde nutzen. Klicken Sie auf den folgenden Kasten, um mehr zu erfahren:

    10 Fakten über Wildbienen

    1. Wildbienen sind friedfertige Nützlinge.
    2. In Deutschland gibt es rund 500 verschiedene Wildbienenarten.
    3. Wildbienen erzeugen zwar keinen Honig, aber sie bestäuben bis zu 5.000 Blüten an einem Tag.
    4. Von den Wildbienenarten in Deutschland steht mehr als die Hälfte auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Gut 30 Arten sind sogar vom Aussterben bedroht.
    5. Fast die Hälfte der Wildbienen nistet unter der Erde.
    6. Wildbienen sind von März bis Oktober aktiv.
    7. Anders als Wespen stechen Wildbienen fast nie.
    8. Der Großteil der bei uns heimischen Wildbienen sind Solitärbienen, sie leben nicht im Bienenvolk.
    9. Auch die Hummeln gehören zu den Wildbienen.
    10. Wildbienen finden durch die Zunahme der Monokultur bei uns immer weniger Nahrungspflanzen und geeignete Nistplätze. 

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