Rosen sind leider keine besonders guten Nektarpflanzen. Nichtdestotrotz gibt es einige Rosensorten, die im Sommer gerne von Bienen, Hummeln und anderen Insekten angeflogen werden: ungefüllte und halbgefüllte Rosensorten.
Bienenfreundliche Rosen: ungefüllt oder halbgefüllt
Bei vielen Rosensorten wurden die Staubblätter durch Züchtung in Blütenblätter umgewandelt. Diese gefüllten Rosensorten sind für alle pollen- und nektarsammelnden Insekten wertlos. Auch für Vögel haben diese Rosen nichts zu bieten, da sie mangels Befruchtung auch keine Hagebutten ausbilden.
Mittlerweile ist aber ein neuer, bienenfreundlicher Trend zu erkennen: Hobbygärtner pflanzen wieder vermehrt alte Rosensorten, Wildrosen und andere ungefüllte oder halbgefüllte Rosen.
Diese Rosen bieten zwar ebenfalls nur wenig Nektar, dafür aber reichlich Pollen, der bei den Tieren als Eiweißnahrung zur Larvenaufzucht benötigt wird.
Ungefüllte Rosen sind leicht zu erkennen: Bei ihnen sind die Staubgefäße für uns sichtbar – und für Bienen leicht zu erreichen.
Bienen-Magnet: Rosen für einen insektenfreundlichen Garten
Mit der richtigen Rosen-Auswahl können Sie Insekten ganz einfach helfen. Diese Rosensorten sind bienenfreundlich:
- Alexander von Humboldt
- Apfelblüte
- Bienenweide
- Juanita
- Lemon Fizz
- Lupo
- Medeo
- Perennial Blue
- Roter Korsar
- Roselina
- Rotilia
- Sternenhimmel
- Summer of Love
- Topolino
- Utopia
Hinweis: Das ist nur eine kurze Auflistung von bienenfreundlichen Rosensorten. Bei der Deutschen Rosengesellschaft finden Sie noch mehr insektenfreundliche Rosen. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten oder achten Sie auf die Kennzeichnung "Bienenweide" oder "bienenfreundlich".
Rosen für Bienen, Wildbienen und Hummeln und ihre Vorteile
- Heimische Wildrosen sind besonders pflegeleicht und weniger anfällig für Krankheiten.
- Diese meist lange blühenden Rosen sind äußerst robust und weniger empfindlich gegenüber langen Regenperioden und praller Sonne.
- Schneiden Sie einmal blühende Rosen nicht ab, sonst können sich keine Hagebutten bilden, die im Herbst gerne von Vögeln gefressen werden.
Öfterblühende Sorten sind besonders wertvoll, erklärt die Deutsche Rosengesellschaft: "Je länger die Blütezeit einer Sorte sich hinzieht, desto wertvoller ist sie für Bienen und Hummeln."
Auf Edelrosen müssen Sie nicht verzichten
Wer auf klassische Rosen, d.h. gefüllte Rosen oder Edelrosen, in seinem Garten oder auf dem Balkon nicht ganz verzichten möchte, kann mit einigen ungefüllten Exemplaren für einen guten Ausgleich sorgen. Mischen Sie einfach verschiedene Rosensorten und berücksichtigen Sie auch bei der Auswahl von Stauden, Balkonpflanzen etc., dass es sich um bienenfreundliche Sorten handelt:
Rosen im Test
Wir haben zahlreiche Rosensträuße in verschiedenen Farben und Preislagen getestet – darunter sechs mit deklariertem Fairtrade-Label. Insgesamt 54 verschiedene Pestizide haben wir gefunden. Mehr als drei Viertel der Rosen fallen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch.
Weiterlesen auf oekotest.de: