Faszinierende Blütenkugeln auf langen, geraden Stielen: Der neue Star im Garten ist Zierlauch. Er gehört wie Schnittlauch, Porree, Knoblauch, Bärlauch und unsere Küchenzwiebel zu den Lauchgewächsen. Der Zierlauch kann im Gegensatz zu seinen Verwandten nicht gegessen werden, dafür erfreuen seine Kugelblüten unser Auge – und zwar rund ums Jahr.
Zierlauch ist für jeden Garten eine gute Wahl: Das hübsche Gewächs ist anspruchslos, braucht nicht viel Pflege, blüht jedes Jahr aufs Neue – und ist eine wahre Bienenweide.
Zierlauch: Paradies für Bienen, Hummeln & Co.
Der kultivierte Lauch bietet Bienen, Hummeln und anderen Insekten ein reiches Angebot an Pollen und Nektar – und das in einer Zeit, in der sonst meist eher wenig blüht: Die Blütezeit des Zierlauchs fällt genau in die blütenarme Zeit, wenn Frühblüher und Obstbäume verblüht sind und die meisten Sommerblumen noch nicht blühen.
Was tun, wenn Zierlauch verblüht ist?
Wenn Zierlauch verblüht, sollten Sie ihm nicht vorschnell mit der Gartenschere zu Leibe rücken. Wichtig ist jetzt:
1. Zierlauchblüten dürfen stehen bleiben
Die prächtigen Blüten des Zierlauchs müssen Sie nach der Blüte nicht abschneiden, Sie können sie so lange Sie möchten stehen lassen – sie bleiben ein faszinierender Hingucker im Garten.
Wenn die Blütenkugeln des Zierlauchs getrocknet sind, können Sie sie aber auch abschneiden und in eine Vase stellen. Vor allem die Sorten mit großen Blüten wie beispielsweise der Sternkugellauch (Allium christophii) sehen auch in getrocknetem Zustand wunderbar dekorativ aus.
Wenn die Samen des Zierlauchs heranreifen dürfen, haben Sie die Chance auf Allium-Nachwuchs. Bis dieser keimt und zu prächtigen Pflanzen heranwächst, kann es aber einige Jahre dauern.
2. Laub an der Pflanze belassen
Das Laub des Zierlauchs sollten Sie unbedingt an der Pflanze belassen, bis es ganz vergilbt und eingetrocknet ist. Denn so werden die Nährstoffe aus den Blättern in der Zwiebel eingelagert und die Pflanze kann Kraft für das nächste Frühjahr sammeln.
Zierlauch (Allium): Fakten rund um Pflege und Pflanzzeit
- Zierlauch gibt es in vielen verschiedenen Farben. Typisch sind Blüten in Lila, Weiß und Blau.
- Blütezeit: April bis September (je nach Art).
- Wuchshöhe: zwischen 10 und 100 Zentimetern (je nach Art).
- Zierlauch ist winterhart und blüht jedes Jahr aufs Neue.
- Standort: überwiegend sonnig.
- Boden: nicht zu feucht, idealerweise leicht sandig.
- Allium eignet sich gut als Schnittblume für die Vase und getrocknet als dekorative Trockenblume.
- Pflanzeit für Zierlauch-Zwiebeln: September bis November. Warten Sie am besten nicht zu lange, so dass die Knollen in der noch warmen Erde gut wurzeln können.
- Pflanztiefe: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt bis dreimal so tief ist wie die Höhe der Zwiebel.
- Pflege: Der Zierlauch benötigt nicht viel Wasser.
Kleine Arten wie Gold- und Rosenlauch wirken in Gruppen gepflanzt am besten. Große Exemplare wie der Sternkugellauch entfalten auch einzeln gepflanzt eine tolle Wirkung.
Gut zu wissen: Keine Angst, der Zierlauch hat nicht den typsichen Lauchgeruch, sondern riecht eher dezent und süßlich.
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Mit Material von dpa.