In den Wintermonaten benötigen unsere Zimmerpflanzen besonders viel Fingerspitzengefühl bei der Pflege und ein aufmerksames Auge, damit Probleme und Krankheiten schnell erkannt werden. Denn der Lichtmangel im Winter – in Kombination mit trockener Heizungsluft, Zugluft und falschem Gießen – machen unseren grünen Mitbewohnern schwer zu schaffen. Diese Punkte sind bei der Pflege von Zimmerpflanzen im Winter besonders wichtig.
Typische Winterprobleme – und was dagegen hilft
Gelbe oder braune Blattspitzen, Blattverlust, Schimmelbildung: Die Probleme, mit denen Zimmerpflanzen im Winter zu kämpfen haben, sind vielfältig. Meist ist nicht nur ein einzelner Grund dafür verantwortlich, sondern eine Kombination aus Lichtmangel, trockener Heizungsluft und einem problematischen Standort.
Dass viele Zimmerpflanzen im Winter nicht wachsen, ist allerdings völlig normal. Wenn die Winterruhe Ende Februar vorbei ist, bilden die Pflanzen meist von ganz alleine wieder neue Triebe, Blätter und Blüten. Dann dürfen Sie die Pflanzen auch wieder düngen und wie gewohnt gießen.
5 Fehler, die Sie ganz einfach vermeiden können
#1: Lichtmangel
Kurze Tage, trübes Wetter: Im Winter bekommen Zimmerpflanzen viel weniger Licht als im Rest des Jahres – und deutlich weniger als ihnen guttut. Dass Pflanzen im Winter ein paar Blätter verlieren, ist als Folge des winterlichen Lichtmangels also ganz normal. Die Sonne herbeihexen ist schwierig – ein bisschen helfen können Sie Ihren Zimmerpflanzen aber im Winter nichtsdestotrotz: Jetzt für mehr Licht zu sorgen, ist die wichtigste Maßnahme, um Ihre Pflanzen gut durch das Winterdunkel zu bringen. Unsere Tipps dazu:
- Stellen Sie Ihre Pflanzen im Winter an einen möglichst hellen Platz. Auf den ersten Blick einladend ist ein Platz direkt auf der Fensterbank. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen: Nicht auf die Fensterbank: Pflanzen, die keine Heizungsluft vertragen
- Ziehen Sie, zumindest solange es draußen hell ist, die Vorhänge nicht zu.
- Auch Pflanzenlampen sorgen für zusätzliches Licht.
Als Faustregel gilt: Je weniger Licht eine Pflanze bekommt, desto kühler sollte sie stehen.
#2: Die falsche Temperatur
Auch in Sachen Temperatur macht es der Winter den Zimmerpflanzen schwer. Diese stammen häufig aus tropischen und damit warmen Ländern. Wärme ist damit erst mal willkommen. Aber: Da unsere Zimmerpflanzen im Winter in einer Art Ruhephase sind und ihren Stoffwechsel herunterfahren, mögen sie es in dieser Zeit lieber kühl.
Deshalb: Besser als ein Platz neben der Heizung ist für die meisten Pflanzen ein kühler Raum.
- Kälte von unten sollten Sie aber vermeiden. Bei einem kalten Fußboden oder einer kalten Fensterbank bekommen auch Pflanzen schnell "kalte Füße". Abhilfe schafft eine Isolation aus Kork oder Holz unter dem Topf.
- Bei einer Fußbodenheizung ist das Gegenteil der Fall: Hier kommt zu viel Wärme von unten. Es helfen dieselben Maßnahmen wie bei Kälte: Isolationsmaterial.
#3: Zu viel Wasser
Im Winter benötigen die meisten Zimmerpflanzen weniger Wasser als im Sommer. Den meisten genügt es, wenn sie einmal die Woche gegossen werden. Kakteen benötigen nur ungefähr alle drei Wochen ein bisschen Wasser. Steht die Pflanze allerdings auf der Fensterbank über der Heizung, sollten Sie sie häufiger gießen.
- Wichtig im Winter: Nur gießen, wenn die Erde ausgetrocknet ist.
- Optimal zum Gießen (nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr über) ist zimmerwarmes, abgestandenes Wasser. Am besten ist Regenwasser, das ist besonders kalkarm.
#4: Zu viel "Wind" für die Pflanze
Wind in Form von Zugluft bekommt den Zimmerpflanzen gar nicht. Deshalb:
- Beim Lüften die Pflanzen aus dem Zug nehmen und an einen zugluftgeschützten Platz stellen. Bei großen, schweren Pflanzen hilft ein Rollbrett.
#5: Zu trockene Luft
Wenn die Heizung im Winter für gemütliche Wärme sorgt, ist die Raumluft oft sehr trocken. Darunter leiden Zimmerpflanzen und reagieren mit braunen Blattspitzen und Blattverlust. Das hilft:
- Die Pflanzen regelmäßig mit kalkarmem, zimmerwarmem Wasser besprühen. Der feuchte Sprühnebel versorgt die Pflanzen mit zusätzlicher Feuchtigkeit.
Extra-Tipps
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Die Blätter sollten die kalten Fensterscheiben nicht berühren.
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Im Winter bildet sich in der Wohnung mehr Staub als im Sommer. Deshalb Pflanzen mit großen Blättern vorsichtig mit einem feuchten, weichen Lappen abwischen. Bei kleinblättrigen Pflanzen hilft der sanfte, handwarme Wasserstrahl aus der Dusche.
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Zimmerpflanzen sind im Winter im Ruhemodus und wachsen kaum. In der Folge benötigen sie weniger Nährstoffe – und im Winter keinerlei Dünger.
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Wenn die Pflanzen im Winter auf Pause stehen, haben Schädlinge leichteres Spiel. Deshalb die Blattober- und -unterseiten beim Gießen genau anschauen und auf Spinnmilben und Schildläuse untersuchen. Klebrige Blätter oder kleine Sprenkel auf den Blättern weisen auf Schädlingsbefall hin.
- Ab Ende Februar endet die Ruhezeit – Ihre Pflanzen zeigen das an, indem sie neue Triebe bilden. Jetzt dürfen Sie wieder mehr gießen und auch düngen.