Crowdinvesting in Start-up-Unternehmen sind ein hochriskantes Geschäft, wie ÖKO-TEST bereits mehrfach warnte. Das gilt nicht nur für die Investments selbst, sondern auch für die Portale. Um profitabel zu sein, brauchen sie eine Mindestzahl von Firmen, die von der Crowd finanziert werden. "Bleibt die Frage, ob die Rechnung aufgeht, wenn die Crowd - aufgeschreckt durch die ersten Pleiten - verstärkt auf Risikoausgleich achtet und ansonsten die Geldbörse zumacht", warnte ÖKO-TEST bereits im August 2016. Genau diese Situation scheint mittlerweile einzutreten.
So musste Innovestment im November 2017 Insolvenz anmelden. Die 2011 gegründete Plattform ist seither geschlossen. Zu hohe Anwaltskosten für die Weiterentwicklung der Verträge und zu wenig neue Projekte hätten letztlich dafür gesorgt, dass dem Portal die Puste ausging. Die noch verbliebenen Crowdinvestitionen seien davon aber nicht betroffen, vermeldet Innovestment. Vertragsbeziehungen bestehen schließlich direkt zwischen den Unternehmen und Anlegern. Sie seien zudem so ausgestaltet, dass auch eine direkte Kommunikation zwischen Emittent und Anleger möglich ist.