Immer wieder liest man, dass durch Fingerknacken Arthrose entstehen kann. Dazu Professor Dr. Robert Rödl, Chefarzt der Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion und Fußchirurgie am Universitätsklinikum Münster: "Es wird diskutiert, dass durch häufiges Ziehen, Biegen oder Drücken der Finger und dem damit einhergehenden Knacken Bänder gedehnt werden könnten. Dies ist bisher jedoch nicht durch Studien belegt worden. Eine verfrühte Arthrose oder Verschleißauslösung durch Fingerknacken ist nicht bekannt. Es gab einen Arzt, der 50 Jahre lang zwei Mal täglich mit den Fingern seiner rechten Hand geknackt hat und mit den Fingern seiner linken nicht. Er hat dann nach 50 Jahren beide Hände geröngt und geprüft, ob die rechte Hand von stärkerer Arthrose betroffen ist als die linke. Dies war nicht der Fall. Auch wenn eine solche Einzelfallbeschreibung nichts beweist, legen doch auch sämtliche Studien nahe, dass das Knacken am Finger höchstwahrscheinlich ungefährlich ist. Es ist übrigens nicht eindeutig geklärt, wie das Knackgeräusch entsteht. Am einleuchtendsten ist die Theorie, dass das Ziehen am Fingergelenk die beiden Gelenkflächen voneinander separiert, was ruckartig ein Vakuum mit entsprechender Lautbildung erzeugt."
Arthrose
Arthrose durch Fingerknacken?
| Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 09.02.2018