Blase am Fuß: So heilen Blasen schnell wieder ab – oder tauchen gar nicht erst auf

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 30.04.2024

Blasen am Fuß: So behandeln Sie brennende Stellen, offene und geschlossen Blasen
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Was man gegen eine Blase am Fuß tun kann? Nicht viel. Am besten: Spezialpflaster drauf – und dann in Ruhe lassen. Hier die wichtigsten Tipps dazu, wie Blasen schnell wieder abheilen. Zudem einige Ratschläge, wie Sie einer Blase am Fuß am besten vorbeugen können.

Man kennt es von Wanderschuhen oder neuen Sandalen: Wer zu lange in ungewohntem oder unnachgiebigem Schuhwerk unterwegs ist, zieht sich schnell eine Blase am Fuß zu. Das pikt, ziept, brennt und nervt.

Dabei hat der Körper sich eigentlich etwas bei der Blasenbildung gedacht: Eine Blase am Fuß entsteht, wenn mechanische Reize – also scheuernde Schuhe oder Socken – dafür gesorgt haben, dass Teile der oberen Hautschichten abgetragen oder aufgerissen wurden. Diese Verletzung wird vom Körper nach einiger Zeit mit einer Flüssigkeit aus Wasser und Eiweißen gefüllt: An der betroffenen Stelle bildet sich eine Blase.

Deren Funktion: die Wunde feuchthalten und vor weiteren Schäden schützen, damit die verletzte Haut abheilen kann. Das bedeutet auch: Eine Blase am Fuß ist selbst keine Verletzung, sondern schon Teil der körpereigenen Behandlung gegen eine solche.

Ein "Hot Spot" kündigt eine Blase am Fuß an

Wer Glück hat, kann die Blasenbildung noch rechtzeitig abwenden. Denn es gibt Vorzeichen. An Hautstellen, die zu viel Reibung abbekommen, bilden sich nämlich nach einiger Zeit sogenannte "Hot Spots": gerötete, brennende, empfindliche Flecken. Sie kündigen an, dass hier bald eine Blase entsteht. Wer einen solchen "Hot Spot" entdeckt, sollte rechtzeitig handeln. Unsere Tipps dazu:

  • Feuchte Socken wechseln oder, wenn kein Ersatzpaar vorhanden ist, Socken zumindest auf links drehen.
  • Socken anschließend glattziehen, um Falten zu vermeiden.
  • Schuhe fest schnüren, damit der Fuß sich nicht unnötig im Schuh bewegt.
  • Speziellen Druckstellenschutz/Gel-Pads in die Schuhe kleben.
  • Füße entweder pudern oder mit speziellem "Body Glide" (eine Art Körper-Gleitgel), Vaseline oder Hirschtalg behandeln, um die Reibung zu mildern.
  • Druckstelle mit Sporttape abkleben oder mit einem speziellen Druckstellenpflaster schützen.
Eine Blase am Fuß entsteht oft, wenn Schuhe noch nicht gut eingetragen sind.
Eine Blase am Fuß entsteht oft, wenn Schuhe noch nicht gut eingetragen sind. (Foto: Shutterstock/rdonar)

Blasen am Fuß behandeln: Tipps

Helfen die Präventivmaßnahmen nichts oder hat sich bereits eine Blase am Fuß gebildet, ist folgendes Vorgehen sinnvoll, um die wunde Stelle zu versorgen.

Ist die Blase am Fuß noch geschlossen, dann gilt:

  • Blasen am Fuß sollten besser nicht aufgestochen werden. Sie weisen, wie oben beschrieben, eine körpereigene Schutzfunktion auf. Wird eine Blase geöffnet, erhöht sich das Infektionsrisiko.
  • Am besten: ein spezielles Blasenpflaster über die betroffene Stelle kleben (siehe zur richtigen Anwendung weiter unten) und einfach abwarten. Die wunde Stelle so gut wie möglich vor Druck und weiteren Reizungen schützen.

Ist die Blase bereits gerissen oder hat sich abgelöst, bleibt im Prinzip eine gewöhnliche (Schürf-)Wunde zurück. Hier gilt:

  • Wunde zunächst mit einem Desinfektionsmittel desinfizieren.
  • Offene Stelle anschließend mit einem Pflaster abdecken, am besten erneut mit einem Blasenpflaster, das lindernde Hydrokolloide enthält.

Wie schnell eine Blase am Fuß bzw. die Wunde, die sie hinterlässt, abheilt, ist von Fall zu Fall verschieden. Meistens dauert es einige Tage, bis die verletzte Stelle wieder vollständig verheilt ist. Ist die Blase sehr groß, schmerzt sie stark, heilt sie nicht von selbst ab oder tritt Eiter aus der Wunde aus, suchen Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin auf.

Blasenpflaster bei ÖKO-TEST

Ein spezielles Blasenpflaster ist die erste Wahl, um geschlossene oder offene Blasen am Fuß zu behandeln. Es kann auch schon zu Präventionszwecken aufgeklebt werden, etwa auf empfindliche Stellen. Wir wollten wissen, ob in den Spezialpflastern bedenkliche Inhaltsstoffe stecken, und haben 2023 Blasenpflaster ins Labor geschickt. Hier erfahren Sie mehr:

Blasenpflaster am Fuß richtig anwenden

So wenden Sie die Spezialpflaster korrekt an:

  • Blasenpflaster nur auf saubere, trockene, fettfreie Haut kleben und nie auf entzündete, stark nässende Wunden oder schwere Verbrennungen.
  • Ein Blasenpflaster hält in der Regel mehrere Tage. Pflaster am besten so lange kleben lassen, bis es sich von selbst löst. Das vorherige Entfernen könnte die Wundheilung stören. 
  • Blasenpflaster sind meist wasserfest, weshalb sie auch beim Duschen getragen werden können.

Blasen am Fuß – am besten vorbeugen

Vorsicht ist besser, als das Nachsehen zu haben. Wenn Sie die folgenden Tipps berücksichtigen, können Sie einer schmerzhaften Blase am Fuß beim nächsten Wanderausflug hoffentlich vorbeugen:

  • Auf bequemes, dabei gut sitzendes und fest geschnürtes Schuhwerk achten, vor allem, wenn Sie viel laufen wollen. Nie zu enge Schuhe tragen.
  • Auch keine zu weiten Schuhe tragen. Auch wenn der Fuß zu viel Spielraum hat, kann sich die Haut aufscheuern, beispielsweise an der Ferse.
  • Zu enge oder zu weite Schuhe lassen sich mit speziellen Gel-Pads, die in die Schuhe geklebt werden, etwas gegen Rutschen und Reiben absichern.
  • Ballerinas, Loafers und andere Sommerschuhe nur mit Füßlingen tragen.
  • Ansonsten Wander- oder Sportsocken bevorzugen, die Luft durchlassen und Feuchtigkeit aufnehmen.
  • Schuhe und Socken stets schmutz-, steinchen- und fusselfrei halten.
  • Empfindliche Stellen vorbeugend mit einem Druckstellenpflaster schützen.
  • Bei feuchten oder verschwitzten Füßen regelmäßig Fußpuder anwenden. Feuchte Socken grundsätzlich vermeiden.
  • Wurden die Füße stark belastet, anschließend ausreichend eincremen, um die Haut wieder geschmeidig zu machen, z.B. mit Fußbalsam. Auch Hirschtalg hilft, Schwielen und Blasen vorzubeugen, da er die Haut glättet und mit Feuchtigkeit versorgt.

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