Die drei wichtigsten Schutz-Tipps:
Um sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, haben die zuständigen Stellen die sogenannte AHA-Formel entwickelt, die die wichtigsten Empfehlungen zusammenfassen soll:
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A wie Abstand: Halten Sie im öffentlichen Raum mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen.
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H wie Hygiene: Häufiges und gründliches Händewaschen gilt immer noch als der beste Schutz, um sich (und damit auch andere) zu schützen. Wenn Sie keine Möglichkeiten zum Händewaschen haben, nutzen Sie ein Desinfektionsgel, das gegen Viren wirkt (siehe auch unten). Niesen Sie in die Armbeuge oder in ein Einweg-Taschentuch, das Sie anschließend wegwerfen. Drehen Sie sich dabei von anderen Menschen weg.
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A wie Alltagsmaske: Seit Juni 2020 empfiehlt auch die WHO, Alltagsmasken zu verwenden. Tragen Sie an den vorgeschriebenen Orten (Supermarkt, öffentlicher Nahverkehr u.a.) eine Mund-Nasen-Bedeckung und am besten auch an anderen Stellen, wo sich viele Menschen ballen, z.B. in der Warteschlange auf dem Wochenmarkt. Je mehr Menschen sich auf diese Weise schützen, desto geringer die Viruslast in der Luft. Ein Gesichtsvisier aus Plastik ist kein Ersatz für eine Stoffmaske, sondern kann nur als Ergänzung dienen.
Vor dem Coronavirus schützen
Weitere wichtige Informationen zu (Alltags-)Masken:
- Eine Alltagsmaske, richtig angewendet, schützt vor allem andere Menschen vor einer Ansteckung. Alltagsmasken leistet damit einen wichtigen Beitrag dazu, Risikogruppen zu schützen und letztlich Menschenleben zu retten. Wer sie konsequent trägt, ermutigt auch andere dazu – und erhöht so den Schutz für sich selbst.
- Die Schutzwirkung von Alltagsmasken ist wissenschaftlich zurzeit zwar noch nicht abschließend bestätigt; eine international viel beachtete Großstudie, die Anfang Juni 2020 erschien, gibt aber deutliche Hinweise darauf, dass das Bedecken von Mund und Nase die Infektionsgefahr senkt. Eine wissenschaftliche Studie der Deutschen Bahn und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat gezeigt, dass eine Mund-Nase-Bedeckung während der Zugfahrt eine wirksame Möglichkeit ist, die Verbreitung von Tröpfchen und Aerosolen zu begrenzen.
- Einen wirksamen Schutz vor einer Ansteckung mit Krankheitserregern bieten aber nur 'echte' Atemschutzmasken mit FFP2- oder FFP3-Standard. Sie erschweren allerdings auch das Atmen.
Außerdem gut zu wissen:
- Um einer Corona-Infektion vorzubeugen, sind Desinfektionsmittel (Sprays, Gele, Tücher etc.) nur dann sinnvoll, wenn sie mit einer der Aufschriften "viruzid", "begrenzt viruzid", "begrenzt viruzid PLUS" oder "(wirkt) gegen behüllte Viren" versehen sind. Desinfektionsmittel aus dem Handel, denen dieser Hinsicht fehlt, wirken mit hoher Wahrscheinlichkeit nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren. Sie sind damit nicht geeignet, um vor einer Corona-Infektion zu schützen.
Weitere Corona-Schutz-Tipps
Neben den genannten drei Basisregeln – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – werden grundsätzlich die gleichen Schutzmaßnahmen wie zur Vermeidung von Grippe empfohlen. Dazu gehören:
- Vermeiden Sie es, Augen, Nase und Mund zu berühren. Dort hat es das Virus am leichtesten, in den Körper einzudringen.
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Meiden Sie am Waschbecken Handtücher und Geschirrtücher aus Stoff, die von mehreren Menschen genutzt werden. Nutzen Sie stattdessen Einmal-Papierhandtücher. Heißluft-Händetrockner sind nur zweite Wahl, da sie im Gegensatz zu Handtüchern keine Viren von den Händen reiben können.
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Nutzen Sie an öffentlichen Orten keine feste Seife, sondern Flüssigseife aus dem Spender.
- Verzichten Sie auf Händeschütteln, Umarmungen und unnötige Berührungen.
- Halten Sie besonderen Abstand zu Menschen, die Grippe-Symptome zeigen.
- Fahrstuhlknöpfe, Handläufe und Türgriffe in öffentlichen Gebäuden können Sie mit Knöchel oder Ellbogen drücken bzw. öffnen, statt sie mit den Händen zu berühren.
- Stoßlüften Sie regelmäßig und gründlich, um virentragende Aerosole zu aus dem Raum zu entfernen.
- Eine Impfung gegen Grippe ist für bestimmten Gruppen sinnvoll. Sie schützt zwar nicht vor dem Coronavirus, kann aber vor einer möglichen Doppelinfektion bewahren.
Coronavirus vorbeugen: Symptome erkennen
Zu den Symptomen des Coronavirus zählen laut (Robert Koch-Institut) RKI hauptsächlich Fieber sowie Husten, Schnupfen und Halskratzen, einige Patienten haben Atemschwierigkeiten. Bei einem schweren Verlauf kann das Virus zu einer Lungenentzündung führen.
Das RKI schreibt, dass einige Betroffene auch an Durchfall leiden. Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung – beträgt nach derzeitigem Informationsstand bis zu 14 Tage.
Wenn Sie Symptome einer Atemwegs-Erkrankung spüren, sollten Sie Ihren Arzt anrufen und das weitere Vorgehen mit ihm besprechen. Gehen Sie nach Möglichkeit nicht direkt in die Praxis: Sie könnten andere Patienten anstecken.
Schutz vor Corona: Machen Handschuhe Sinn?
Schützen Handschuhe beim Einkaufen, wo man zwangsläufig den Griff des Einkaufswagens oder - korbs, die Griffe von Kühlschränken und Kühltruhen und Geld oder das Kartenlesegerät berührt?
Welche Rolle kontaminierte Oberflächen bei der Übertragung spielen, ist derzeit nicht abschließend geklärt. Das Robert Koch-Institut sagt dazu: Eine Infektion durch kontaminierte Oberflächen ist prinzipiell nicht ausgeschlossen.
Handschuhe sind trotzdem nur bedingt hilfreich: Sie bieten nur Schutz, wenn man sich mit den Handschuhen nicht ins Gesicht fasst oder beim Ausziehen berührt.
>> Für weitere Infos: Schutz vor Corona: Einmalhandschuhe beim Einkaufen sind ungeeignet
Vor Corona schützen: Achtung, Falschmeldungen!
Leider kursieren zurzeit viele Falschmeldungen rund um das Virus im Internet und sozialen Medien. Verlassen Sie sich auf Ihren Alltagsverstand und verlässliche Quellen, um Betrügern nicht auf den Leim zu gehen. Diese Infos helfen:
- Homöopathische und/oder Naturheilmittel, die angeblich eine Ansteckung mit dem Coronavirus verhindern, existieren nicht.
- Auch andere Vorsorge-Produkte, die "speziell" oder "besonders gut" gegen das Virus helfen sollen, gibt es nicht.
- Beziehen Sie Informationen zum Virus nur aus vertrauenswürdigen Quellen und hinterfragen Sie Nachrichten, die Sie über soziale Netzwerke erreichen.
In den letzten Wochen gingen mehrere Falschmeldungen um. Hier noch einmal die korrekten Einordnungen zu einigen dieser Fake-News:
- Handtrockner töten das Coronavirus nicht.
- Knoblauch hilft nicht gegen das Coronavirus, genauso wenig wie Sesamöl.
- UV-Licht wird nicht zur Desinfektion empfohlen.
- Antibiotika stellen keinen Schutz dar, sie helfen nur gegen Bakterien.
- Es bietet ebenfalls keinen nachweislichen Schutz, die Nase regelmäßig mit Salzwasser zu spülen.
Weiterlesen auf oekotest.de:
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