Frühjahrsmüdigkeit: Tipps gegen das Frühjahrsgähnen

Autor: Redaktion (bw/lw) | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 20.02.2024

Frühjahrsmüdigkeit: Diese Tipps liefern im Frühling frische Energie
Foto: Shutterstock/Lysenko Andrii

Kaum werden die Tage wärmer, sackt bei vielen Menschen der Leistungsspiegel ab – ein Phänomen, das als Frühjahrsmüdigkeit bekannt ist. Doch nicht alle sind betroffen. Wir erklären die Ursachen und empfehlen, was Sie machen können, um Erschöpfung und Antriebslosigkeit schnell hinter sich zu lassen.

Wenn die kalten Tage vorbei sind, scheint die Natur vor Energie zu platzen. Die ersten Blüten melden sich, Bärlauch sprießt, die Vögel veranstalten Balzkonzerte. Einigen Menschen geht es derweil genau umgekehrt: Sie fühlen sich schlapp, antriebslos, vielleicht sogar gereizt, auch dann, wenn Sie ausreichend geschlafen haben.

Die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit schlägt zu: Sie tritt meist zwischen Mitte März und Ende April auf – also genau zu dem Zeitpunkt, zu dem der Frühling so richtig Kraft sammelt.

Die Gründe dafür sind ebenfalls hier zu suchen, nämlich in dem Wetter- und Temperaturumschwung, der zu dieser Zeit manchmal innerhalb weniger Tage vor sich geht. Die meteorologischen Änderungen machen besonders wetterfühligen Menschen zu schaffen. Auch wer unter niedrigem Blutdruck leidet, kann stärker betroffen sein.

Frühjahrsmüdigkeit: Die Hormone spielen verrückt

Wenn Winterkälte und Minusgrade den wärmeren Temperaturen weichen, muss sich nämlich auch der menschliche Körper an die neuen Bedingungen anpassen. Frühjahrsmüdigkeit zeigt sich vor allem dann, wenn es bereits einige wärmere Tage gab. Für den Organismus bedeutet das: Die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt. Das Resultat: Müdigkeit.

Bewegung an der frischen Luft hilft, die Frühjahrsmüdigkeit schnell zu überwinden.
Bewegung an der frischen Luft hilft, die Frühjahrsmüdigkeit schnell zu überwinden. (Foto: Shutterstock/dotshock)

Auch der körpereigene Melatonin- bzw. Serotoninspiegel kann eine Rolle spielen, um das Erschöpfungsphänomen zu erklären, das vielen Menschen zu schaffen macht. Im Winter hat der Körper besonders viel Melatonin – das sogenannte "Schlafhormon" – produziert.

Wenn die Zahl der Sonnenstunden wieder steigt, wird hingegen die Produktion des Neurotransmitters Serotonin angeworfen, der genau umgekehrt für Freude, Wachheit und Aktivität steht. Es wird vermutet, dass das Verhältnis der beiden Hormone dabei ins Wanken geraten kann, was sich auf Stimmung und Empfinden auswirkt.

Bis der Körper einen neuen Ausgleich zwischen den beiden wichtigen Botenstoffen gefunden hat, so die Annahme, können Kreislaufprobleme, Müdigkeit und Kopfschmerzen die Folge sein. Danach sollte die Frühjahrsmüdigkeit aber wieder so leise verschwinden, wie sie gekommen ist. Auch Vitaminmangel wird als mögliche Ursache für das Erschöpfungsphänomen diskutiert.

Was hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit?

Die folgenden Tipps helfen, die Frühjahrsmüdigkeit zu bekämpfen, bis der Körper seinen Hormonhaushalt wieder reguliert hat:

  • Tanken Sie so viel Sonne wie möglich. Die UV-Strahlung des Sonnenlichts bewirkt, dass der Melatoninspiegel schneller sinkt und der Serotoninspiegel schneller steigt. Damit gelingt dem Körper auch eine schnellere Umstellung auf die wärmeren Tage.
  • Ein Besuch in der Sauna sowie Wechselduschen wirken positiv auf die Blutgefäße und helfen, zu niedrigen Blutdruck auszugleichen.
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich, damit der Körper optimal arbeiten kann. Lese-Tipp dazu: Wie viel Wasser Sie am Tag trinken sollten.
  • Aktivität an der frischen Luft ist zu jeder Jahreszeit eine hervorragende Idee. Sie verschafft Ihnen nicht nur frischen Schwung und gute Laune, sondern auch dringend benötigtes Licht. Sportarten wie Jogging – besser: Plogging –, Walking oder Radfahren bringen auf Trab, aber auch dynamisches Spazierengehen lässt den Blutdruck schnell wieder steigen.
  • Unterstützend wirkt außerdem eine abwechslungsreiche, möglichst leichte und gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse.

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