Die zurückgerufenen Arzneimittel des Medikamentenherstellers Puren Pharma mit Sitz in München beinhalten 14 unterschiedliche Wirkstoffe und drei Wirkstoffkombinationen. Insgesamt sind 235 Chargen betroffen, darunter auch bekannte Medikamente wie das Schmerzmittel Ibuprofen und der Blutdrucksenker Candesartan.
Grund für den Rückruf: Die Informationen in den Beipackzetteln hinsichtlich der Nebenwirkungen und Warnhinweise entsprechen nicht den Vorschriften. In der offiziellen Mitteilung des Arzneimittelunternehmens heißt es dazu:
"Aufgrund der nicht aktualisierten Packungsbeilagen hinsichtlich der Wechselwirkungen/Warnhinweise/Hinweise und der daraus resultierenden Nebenwirkungen oder neu hinzugefügten Nebenwirkungen für den Patienten, die in Umsetzungsbescheiden zu PSUSA´s vom BfArM angeordnet und nicht fristgerecht umgesetzt wurden, werden im Einvernehmen mit der zuständigen Überwachungsbehörde, der Regierung von Oberbayern, einige Fertigarzneimittel der PUREN Pharma zurückgerufen."
Betroffen von dem Medikamenten-Rückruf sind:
- Atorvastatin PUREN (Filmtabletten)
- Candesartan PUREN (Tabletten)
- Candesartan-comp PUREN (Tabletten)
- Diclo-Divido (Retardkapseln)
- Docetaxel Aurobindo (Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung)
- Finasterid PUREN (Filmtabletten)
- Fluvastatin PUREN (Retardtabletten)
- Ibuprofen PUREN (Granulat)
- Lansoprazol Aurobindo (magensaftresistente Hartkapseln)
- Levetiracetam PUREN (Filmtabletten)
- Levodopa/Carbidopa/Entacapon PUREN (Filmtabletten)
- Oxaliplatin Aurobindo (Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung)
- Oxycodonhydrochlorid PUREN (Hartkapseln)
- Oxycodonhydrochlorid PUREN (Retardtabletten)
- Oxycodon-HCl/ Naloxon-HCl PUREN (Retardtabletten)
- Quetiapin PUREN (Filmtabletten)
- Topiramat PUREN (Filmtabletten)
Welche Chargen von dem Rückruf betroffen sind, sehen Sie auf der Website des Unternehmens.
Laufende Behandlungen nicht abbrechen
Kunden können die betroffenen Medikamente an Puren Pharma zurückschicken und bekommen die Kosten erstattet. Patienten sollten eine laufende Behandlung nicht einfach abbrechen und in jedem Fall mit ihrem Arzt oder Apotheker Rücksprache halten.