- Katzen, die sich draußen frei bewegen dürfen, stromern gerne durch die Nachbargärten. Dabei hinterlassen sie leider auch ihr Geschäft und jagen Singvögel.
- Generell gilt: Katzen dürfen aus dem Garten vertrieben werden, solange ihnen dabei kein Schaden zugefügt wird.
- Wenn Sie Katzen vertreiben möchten, können Sie unter anderem auf verschiedene Pflanzen, darunter Zitronenmelisse, Lavendel und die sogenannte "Verpiss-dich-Pflanze", zurückgreifen
So süß Katzen sind – es gibt gute Gründe, sie aus dem Garten zu vertreiben. Die im Frühling frisch vorbereiteten Beete sind für Katzen nämlich äußerst einladend: Sie lieben es, in der feinen Erde ihr Geschäft zu erledigen, und nutzen das frisch eingesäte oder vorbereitete Beet (und gerne auch den Sandkasten) als Outdoor-Katzenklo.
Und auch die Singvögel in unseren Gärten sind vor den Stubentigern nicht sicher. Vor allem im Frühling, wenn Jungvögel ihre ersten Flugversuche unternehmen, machen Katzen Jagd auf Vögel. Wie aber bringt man die Nachbarskatze dazu, sich vom eigenen Garten oder Beet fernzuhalten?
Generell gilt: Sie dürfen Katzen vertreiben, solange Sie ihnen keinen Schaden zufügen. Hier sieben Tipps, mit denen es tierfreundlich gelingen kann.
Katzen aus dem Garten vertreiben: sanft, aber effektiv
Katzen sind Individuen. Deshalb funktionieren nicht alle Tipps und Hausmittel bei allen Samtpfoten gleich gut. Es gilt: Einfach ausprobieren – und die Katze im Zweifel mit Lärm oder auch mal einem Spritzer aus der Wasserpistole aufschrecken und verscheuchen.
1: Katzen vertreiben: Mit Rosen und Brombeeren
Katzen nutzen gern die gleichen Plätze, um ihr Geschäft zu verrichten. Grenzen Sie frische Beete deshalb mit einem Drahtgeflecht ein oder legen Sie stacheligen Rosenschnitt oder Triebe von Brombeeren rund um die Beete, um Katzen den Zugang zu ihrem "Lieblingsplätzchen" zu erschweren.
2: Katzen fernhalten: Beet-Oberflächen ungemütlich machen
Katzen lieben feinkrümeligen, ebenen Boden. Eine uneinheitliche Bodenbeschaffenheit übt hingegen wenig Anziehungskraft auf die Tiere aus. Deshalb können Sie es Katzen ungemütlich machen, indem Sie große Steine im Beet platzieren oder groben Rindenmulch verwenden.
3: Diese Pflanzen sollen Katzen fernhalten
Katzen sind geruchsempfindlich – und haben dank ihrem feinen Näschen für einige Pflanzen nicht viel übrig. Mit Zitronenmelisse, Storchschnabel, echtem Lavendel oder dem Gewächs mit dem derben Namen "Verpiss-dich-Pflanze" können Sie versuchen, die Nachbarskatze aus Ihrem Garten zu vertreiben.
Das Geheimnis der "Verpiss-dich-Pflanze" (Plectranthus ornatus): Das Gewächs aus der Gattung der Harfensträucher soll Katzen, Hunde und Marder mit seinem scharfen Menthol-Geruch vertreiben. Die Pflanze ist ungiftig und für Menschen nahezu geruchlos. Menschen nehmen den Duft nur wahr, wenn sie eines der Blätter zwischen den Fingern verreiben. Da die "Verpiss-dich-Pflanze" nicht winterfest ist, sollte sie in einen Topf gepflanzt werden.
4: Katzen vertreiben mit Hausmitteln
Auch die natürlichen Düfte von Zwiebeln, Knoblauch, Apfelessig oder Kaffee sollen helfen, Katzen zu vertreiben. Wenn es regnet, lässt die Wirkung allerdings schnell nach.
Zum Teil werden auch scharfe Gewürze wie Chili oder Pfeffer empfohlen, um Katzen zu vertreiben. Davon raten wir allerdings ab: Die Gewürzflocken können an den Pfoten der Tiere hängenbleiben. Wenn die Katze sich dann putzt und ihre Pfoten ableckt, kann das scharfe Gewürz für das Tier gefährlich werden.
Die beste Idee, um Katzen zu vertreiben, ist Kaffeesatz: Er ist nicht nur ungefährlich, sondern düngt zugleich die Pflanzen.
5: Katzen vertreiben: Sitzgelegenheiten entfernen
Machen Sie es der Nachbarskatze nicht zu gemütlich auf Ihrer Terrasse! Lassen Sie Sitzkissen nicht über Nacht auf den Gartenstühlen oder der Gartenliege liegen: Sie sind für die Samtpfoten quasi eine Einladung, sich bei Ihnen niederzulassen.
6: Frische Beete abdecken
Wenn Sie Katzenkot auf Ihren Gemüsebeeten ganz verhindern möchten, decken Sie die Beete ab, solange die Pflanzen noch niedrig sind. Wächst im Beet erst einmal etwas in die Höhe, wird der Ort für Katzen meist uninteressant.
7: Katzen vertreiben: Sandkasten abdecken
Auch ein Sandkasten im Garten wird von Katzen gerne als Klo missbraucht. In dem weichen Untergrund können sie ihren Kot gut verscharren. Hier hilft eigentlich nur: den Sandkasten nach dem Spielen grundsätzlich mit einem stabilen Netz (oder einem Deckel) abdecken.
Generell ist Katzenkot im Gemüsebeet oder Sandkasten nicht nur eklig, sondern auch eine Gesundheitsgefahr. Vor allem der Erreger der Toxoplasmose ist für Menschen mit einem schwachen Immunsystem gefährlich. Wenn sich eine Schwangere mit Toxoplasmose infiziert, kann das die Entwicklung des kindlichen Nervensystems stören und zu schwerwiegenden Symptomen wie Gehirnschäden führen. Auch eine Früh- oder Fehlgeburt können durch den Parasiten ausgelöst werden.
Mit den hier aufgelisteten Maßnahmen können Sie also nicht nur Katzen vertreiben, sondern sich auch selber schützen.
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