Ob Joggen, Radfahren oder sogar Spazierengehen: Freizeitsportler trainieren besser abseits des Straßenverkehrs. Bereits geringe körperliche Aktivität in der Nähe stark befahrener Straßen macht die positive Wirkung der Bewegung auf Atemwege und Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunichte. Dies gilt vor allem für bereits herz- oder lungenkranke Menschen. Das ergab eine britische Studie, für die 120 Teilnehmer im Abstand von drei bis acht Wochen zwei zweistündige Spaziergänge durch London unternahmen. Einer führte entlang der stark befahrenen Oxford Street, der andere durch den Hyde Park. Unter den Probanden befanden sich sowohl gesunde Freiwillige als auch Patienten mit chronischen Herz- und Lungenerkrankungen. Nach dem Parkspaziergang verbesserte sich bei allen nachweislich die Lungenfunktion. Bei den kranken Teilnehmern mehrten sich jedoch Symptome wie Husten, Auswurf und Atemnot bei der Wanderung entlang der mit schlechter Luft belasteten Oxford Street. Das Experiment kommt damit zu einem ähnlichen Ergebnis wie die Langzeitgroßstudie European Study of Cohorts for Air Pollution Effects der Europäischen Union. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich Feinstaub und Stickoxide negativ auf die Lungenfunktion auswirken. Bei gesunden Probanden, die einer erhöhten Konzentration von Luftschadstoffen ausgesetzt waren, ergab die Auswertung nach fast 13 Jahren Beobachtungszeit zudem ein erhöhtes Lungenkrebs-Risiko. Kleinkinder und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, COPD, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind durch Abgase besonders gefährdet.
Luftverschmutzung
Stadtluft oft zu schmutzig für Sport
| Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 28.02.2018