Die erneuerten Empfehlungen für die Covid-19-Impfung der Ständigen Impfkommission (Stiko), die das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag veröffentlichte, sehen die folgenden Punkte vor:
- Für gesunde Säuglinge, Kinder und Jugendliche empfiehlt die Stiko angesichts der abgeschwächten Pandemie-Lage künftig keine Corona-Impfung mehr.
- Gesunden Erwachsenen bis 59 Jahren und Schwangeren werden keine weiteren Auffrisch-Impfungen empfohlen – sie sollten aber eine Basis-Immunität erreicht haben.
- Menschen ab 60 hingegen sollten einen jährlichen Booster bekommen.
- Neben den ab 60-Jährigen gilt die Booster-Empfehlung auch für Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten sowie für Menschen, die in Medizin und Pflege arbeiten und dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
Auch Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen die Impfung vermutlich keine schützende Wirkung zeigt, sollen weitere Auffrischimpfungen erhalten. Bevorzugter Zeitpunkt ist der Herbst, wie von der Grippeschutzimpfung bekannt. Das soll schweren Krankheitsverläufen vorbeugen.
Neue Impfungen nur noch für Risikogruppen
Mit den Neuerungen nimmt die Stiko die Covid-19-Impfung in ihre allgemeinen Impfempfehlungen 2023 auf. Bisher hatte das Gremium in der Pandemie gesonderte Covid-19-Impfempfehlungen ausgesprochen, die immer wieder angepasst wurden. Der jetzige Schritt ist quasi als Übergang vom Pandemie- in den Normalmodus zu werten.
Die Stiko beim RKI hatte die Empfehlungen Ende April vorgestellt. Der Beschlussentwurf war dann noch an die Bundesländer und Fachkreise gegangen.
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