In Norwegen sind seit August vermehrt Hunde an einer rätselhaften Erkrankung gestorben, insgesamt wird von 40 Fällen berichtet. Die Tiere litten unter einer besonders schwerwiegenden Magen-Darm-Erkrankung mit blutigen Durchfällen und Erbrechen, die sie nicht überlebten.
Norwegische Tierärzte stehen vor einem Rätsel: Auslöser und Übertragungswege der häufig tödlich verlaufenden Hundekrankheit sind bislang nicht geklärt. Bei der Obduktion der verstorbenen Hunde wurde das Bakterium Providencia alcalifaciens nachgewiesen – ob es auch wirklich für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich ist, konnten die Wissenschaftler noch nicht endgültig klären.
Erste Fälle der Hundekrankheit in Norddeutschland
Inzwischen wird auch in Deutschland von Hunden berichtet, die ähnliche Krankheitssymptome zeigten. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern starben zwei Tiere, bei denen ebenfalls der Erreger Providencia alcalifaciens nachgewiesen wurde (ndr.de, haz.de).
Die betroffenen Hunde waren allerdings durch Alter oder Krankheit bereits geschwächt, sodass auch hierzulande nicht klar ist, ob das Bakterium für den Tod der Tiere verantwortlich war. Auch Viren, Pilze, Parasiten oder Algen sind als Krankheitsursachen nicht auszuschließen.
Das sollten Hundebesitzer beachten
Solange nicht geklärt ist, was es mit der rätselhaften Hundekrankheit auf sich hat, sind Hundebesitzer in Norwegen aufgefordert, ihren Hund nicht von der Leine zu lassen. Für Hundehalter in Deutschland gibt es bislang keine offiziellen Warnungen.
Mit diesen Tipps minimieren Sie das Risiko, dass Ihr Hund erkrankt:
- Vermeiden Sie, dass Ihr Hund engen Kontakt zu anderen Hunden hat.
- Leinen Sie Ihren Hund immer an.
Vor allem Hundehalter, die kürzlich in Norwegen waren, sollten vorsichtig sein. Sollte Ihr Hund blutige Durchfälle haben oder sich wiederholt erbrechen, gehen Sie möglichst rasch zum Tierarzt. Wenn betroffene Hunde schnell behandelt werden, können sie meist gerettet werden, wie die Fälle der rätselhaften Hundekrankheit in Norwegen zeigen.
Quellen: Norwegisches Veterinär-Institut / Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit
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