- Bei einem Wespenstich gilt: Ruhe bewahren – und den Stich auf keinen Fall mit dem Mund aussaugen.
- Wenn der Stachel in der Einstichstelle hängenbleibt, handelt es sich voraussichtlich nicht um einen Wespen-, sondern einen Bienenstich.
- Kommt es nach einem Insektenstich zu Kreislaufbeschwerden, Herzrasen oder einer Ohnmacht – sofort zum Arzt oder den Notarzt rufen.
Symptome für einen Wespenstich
Eine schmerzhafte Rötung, Schwellung und starker Juckreiz sind nach einem Wespenstich völlig normal. In den meisten Fällen klingen die Symptome innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder ab. Bei Allergikern hingegen kann es zu Kreislaufbeschwerden bis hin zu einem allergischen Schock kommen, dann droht akute Lebensgefahr.
So erkennen Sie eine Insektengiftallergie (Anaphylaxie):
- schwere und großflächige Hautreaktionen wie Quaddeln
- Herz-Kreislauf-Beschwerden (Schwindel, Schwäche, Benommenheit)
- Übelkeit, Erbrechen
- Atemnot
- Herzrasen
- Ohnmacht
- Schock
Wespenstich behandeln: Erste Hilfe nach dem Stich
Im Normalfall ist ein Wespenstich zwar lästig und schmerzhaft, aber ungefährlich. Mit einfachen Hausmitteln können Sie einen Wespenstich gut behandeln:
- Legen Sie zunächst einen heißen Lappen auf die Einstichstelle. Das im Gift enthaltene Eiweiß wird durch die hohen Temperaturen zerstört. So soll der Stich schneller abschwellen und weniger jucken.
- Ebenfalls hilfreich: Ein thermischer Stichheiler/Wärmestift, den es in der Apotheke zu kaufen gibt. Mit den kleinen Geräten in Stiftform lässt sich ein Insektenstich punktgenau erhitzen.
- Kühlen Sie die Einstichstelle anschließend unter kaltem Wasser oder mit einem Kühlkissen, das lindert ebenfalls die Schmerzen und den Juckreiz.
- Desinfizieren Sie die Einstichstelle.
- Wirksame Hausmittel sind außerdem der Saft einer Zwiebel oder Zitrone. Er kühlt, wirkt entzündungshemmend und lindert den Juckreiz.
- Gegen das unangenehme Jucken hilft auch, den Stich mit Speichel einzureiben.
Wespenstich nicht aussaugen
Saugen Sie nicht an einem frischen Stich! Wenn Sie versuchen, das Gift mit dem Mund auszusaugen, kann es über die Mundschleimhaut in den Körper gelangen.
Antihistaminikum gegen Juckreiz bei Insektenstichen
Wer möchte, kann ein Antihistaminikum in Gelform auftragen. Das kühlt zusätzlich und lindert den Juckreiz – nicht nur nach einem Wespenstich, sondern bei Insektenstichen aller Art.
Allergisch auf Wespen: Was tun?
Für Menschen, die auf Wespengift allergisch reagieren, kann ein Wespenstich durchaus lebensgefährlich werden. Wenn schwere Symptome wie Atemnot, Schwindel oder Herzrasen auftreten, zögern Sie nicht, den Notarzt (Telefon 112) zu rufen.
Lebenswichtige Organe werden dann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, es droht ein Herz-Kreislauf-Stillstand, der im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Bei Schocksymptomen hilft es, bei dem Betroffenen die Beine hochzulagern. Ist der Gestochene bewusstlos, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage.
Wer weiß, dass er oder sie allergisch auf Wespenstiche reagiert, sollte im Sommer immer ein Notfallset mit Antihistamin und Adrenalin bei sich haben.
Insektenstich im Mund-Rachen-Raum
Auch Stiche im Mund- und Rachenraum sind gefährlich, da sie zu einem Anschwellen der Atemwege führen können. Hier sollten Sie ebenfalls den Notarzt rufen. Kühlen Sie den Hals von außen mit feuchten Tüchern und geben Sie dem Patienten Eiswürfel zu lutschen, bis der Arzt eintrifft.
Wespenstiche vermeiden
Da Wespen zwar lästige, aber eigentlich friedliebende Tiere sind, lautet der beste Tipp: Lassen Sie die Insekten am besten in Ruhe.
Hier finden Sie zusätzlich Tipps und Hausmittel, mit denen Sie Wespen erfolgreich vertreiben können – ohne den Tieren zu schaden oder sich selbst in Gefahr zu bringen:
Wespen bitte nicht töten
So nervig Wespen auch sein mögen, Sie sollten sie auf keinen Fall töten! Zum einen stehen die schwarz-gelben Insekten unter Naturschutz, zum anderen sind sie äußerst nützlich: Sie sind natürliche Schädlingsbekämpfer, denn sie machen Jagd auf Mücken, Fliegen und Blattläuse. Außerdem dienen sie Vögeln als Nahrungsquelle und helfen mit, Blüten zu bestäuben. Eine Wespe zu töten, kann ein hohes Bußgeld nach sich ziehen.
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