Gut, denkt man im Rückblick, dass unsere Eltern uns so geduldig das tägliche Zähneputzen beigebracht haben. Denn: Werden die Zähne nicht regelmäßig und gründlich gereinigt, steigt die Gefahr für verschiedene Erkrankungen des Mundraums.
Bakterien verursachen Zahnfleischentzündung
Bei Bakterien besonders beliebt ist die Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt. Schuld an entzündetem Zahnfleisch sind Bakterien, die sich vom Zahnbelag oder Zahnfleischrand aus auf die Mundschleimhaut ausbreiten. Und dort eine, unter Umständen schmerzhafte, Entzündung verursachen, die längere Zeit andauern kann.
Ein anderer Bakterienherd: Zahnstein. Auf seiner rauen Oberfläche finden Keime einen geeigneten Unterschlupf und können von dort umso einfacher aufs Zahnfleisch gelangen.
Zahnfleischentzündung erkennen
Eine Zahnfleischentzündung erkennen Sie an einer empfindlichen (Druck-)Stelle an ihrer Mundschleimhaut, die gerötet und angeschwollen ist. Auch wer beim Zähneputzen unter blutendem Zahnfleisch leidet, sollte auf eine Gingivitis tippen. Es kann auch vorkommen, dass eine Zahnfleischentzündung keine Schmerzen bereitet oder sich erst Druck- oder Stichempfindungen einstellen, wenn die Entzündung weiter fortgeschritten ist.
Auch plötzlicher, störender Mundgeruch ist ein Indiz für entzündetes Zahnfleisch. Lesen Sie dazu auch: Mundgeruch loswerden: Hausmittel gegen Mundgeruch.
Zahnfleischentzündung am besten verhindern
Das beste Mittel gegen entzündetes Zahnfleisch ist – auch wenn das kein Betroffener gerne hört – gute Prophylaxe, also regelmäßige und gründliche Mundhygiene:
- Dazu gehört auch die regelmäßige Verwendung von Zahnseide und/oder einer Interdentalbürste, um die Zahnzwischenräume zu säubern.
- Studien legen außerdem nahe, dass elektrische Zahnbürsten das Gebiss besser reinigen als eine Handzahnbürste.
- Außerdem sollten Sie regelmäßig Ihre Zunge reinigen.
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Das hilft gegen Zahnfleischentzündung
Was aber, wenn die Entzündung bereits akut ist, und die Bakterien das Zahnfleisch schon angegriffen haben? Einige Mittel aus der (Haus-)Apotheke sollten dafür sorgen, dass der Schmerz nachlässt, die Entzündung schneller abklingt und (hoffentlich) nicht so bald wiederkommt.
Unsere Tipps dazu:
- Entzündungshemmende, antibakterielle Mundspülungen und Mundgele versprechen, Bakterien im Mundraum zu reduzieren. Tatsächlich können Mundspülungen helfen, den Biofilm aus Bakterien auf den Zähnen (die sogenannte Plaque) besser zu entfernen. So haben Studien gezeigt, dass bei Patienten mit Zahnfleischentzündungen Plaque mit antimikrobiellen Mundspüllösungen umfassender reduziert wurde als bei einer rein mechanischen Reinigung.
- Einige Firmen bieten sogenanntes Zahnfleischbalsam auf Basis von Pflanzenextrakten (Salbei, Kamille, Myrrhe) an. Regelmäßiges Eincremen nach dem Zähneputzen soll helfen, entzündetes Zahnfleisch zu beruhigen.
- In der Apotheke erhalten Sie auch spezielle Tinkturen, die auf Rhabarberwurzel, Ratanhia, Kamille und/oder anderen pflanzlichen Wirkstoffen basieren und auf die schmerzende Mundschleimhaut aufgetragen werden.
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Gute Mundhygiene (siehe dazu oben) dient nicht nur zur Vorbeugung, sondern auch zur Behandlung von akut entzündetem Zahnfleisch. Schließlich sollten Sie so viele Bakterien wie möglich aus Ihrem Mundraum entfernen, um die Entzündung einzudämmen und nicht unnötig zu verlängern.
- Tipp: Lassen Sie einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt durchführen. Sie dient als zusätzliche Prophylaxe.
Zahnfleischentzündung mit Hausmitteln behandeln
Darüber hinaus existieren eine Reihe von Hausmitteln, denen eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung nachgesagt wird. Sie können unterstützend angewendet werden. Dazu gehören:
- Meersalzspülungen sollen desinfizieren und Entzündungen lindern.
- Kamille wirkt entzündungshemmend und schleimhautschützend. Versuchen Sie, mit Kamillentee zu gurgeln.
- Oft genannt werden auch Salbei, Thymian oder Myrrhe. Sie gibt es beispielsweise als Tees oder Tinkturen zu kaufen.
Sollte eine Zahnfleischentzündung länger anhalten oder regelmäßig wiederkehren, sollten Sie unbedingt Ihren Zahnarzt aufsuchen, die Ursachen klären und professionelle Gegenmaßnahmen ergreifen.