Muttermilch ist das Beste fürs Baby. Doch irgendwann ist es Zeit, den Speiseplan zu erweitern. Das Kind wächst rasant und die Organe entwickeln sich. Breie liefern jetzt die zusätzlich benötigten Nährstoffe. Experten raten, frühestens mit Beginn des fünften Monats und spätestens mit Beginn des siebten Monats mit der Beikost zu beginnen.
Die ersten Breie bestehen meist aus gut verträglichen Gemüsesorten und Kartoffeln. Dann folgt der Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei, der gelegentlich auch mit Reis oder Nudeln zubereitet werden kann. Eine kleine Portion Fleisch ist in dieser Lebensphase wichtig, weil die im Mutterleib angelegten Eisenspeicher zur Neige gehen und Eisen aus Fleisch besser aufgenommen wird als aus Gemüse oder Getreide. Vor allem die Gehirnentwicklung profitiert von einer ausreichenden Versorgung mit dem Spurenelement. Fleisch liefert zudem gut verfügbares Zink, das im Stoffwechsel zahlreiche Funktionen erfüllt und das Wachstum unterstützt.
Im Test: 14 fleischhaltige Breimahlzeiten der Sorten Spaghetti Bolognese und Schinkennudeln. Im Labor wurden die Produkte umfangreichen Schadstoffuntersuchungen unterzogen. Auch die Werbeaussagen auf den Gläschen waren Teil des Prüfprogramms.
Das Testergebnis
Nur ein Brei schneidet mit "gut" ab. Alle anderen sind bestenfalls "befriedigend" oder "ausreichend". Die Bebivita-Breie belegen nur den letzten Rang. Der Hauptkritikpunkt: Alle Breie enthalten für ein fleischhaltiges Produkt einfach zu wenig von dieser wichtigen Zutat. Die meisten sind zudem schlecht oder gar irreführend deklariert.
Wie viel Fleisch im Brei steckt, lässt sich an der Zutatenliste ablesen. Danach liegt der Fleisch- beziehungsweise Schinkenanteil der Produkte zwischen 5 und 10,5 Prozent. Deutlich mehr empfiehlt der Ernährungsexperte Professor Berthold Koletzko von der Kinderklinik der Universität München: "Für eine insgesamt gute Versorgung mit Spurenelementen ist ein Fleischanteil von etwa zwölf Prozent wünschenswert." Das entspricht umgerechnet der Menge, die auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung für eine Breimahlzeit empfiehlt, nämlich 30 Gramm Fleisch. In den Testgläschen stecken aber nur elf bis gut 23 Gramm. Dadurch fehlt Eisen im Gläschen und auch an Zink mangelt es. Ein weiterer Vorzug von Fleisch: Es verbessert die Aufnahme von pflanzlichem Eisen.
Keine Lösung ist es, die Breie mit Eisensalzen anzureichern, wie Bebivita es macht. Isoliertes Eisen kann das umfassende Nährstoffspektrum von Fleisch nicht ersetzen und wird zudem deutlich schlechter aufgenommen. Überdosierungen müssen Eltern aber nicht befürchten, da die Diätverordnung einen Höchstgehalt auf relativ niedrigem Niveau vorschreibt.
Das Schwermetall Cadmium konnte in den meisten Produkten in sehr geringen Mengen nachgewiesen werden. In den Alnatura Dinkelspaghetti Bolognese steckt jedoch mehr, als Fachleute derzeit tolerieren. Das Schwermetall kann in hohen Dosen ...