Manche tun es schon immer, andere haben erst in der Corona-Pandemie damit angefangen, als Frisörbesuche beschwerlich bis unmöglich wurden: sich selbst die Haare färben. Mit einer Farbpackung aus der Drogerie, einem alten Handtuch und etwas Zeit eigentlich kein Problem, möchte man meinen.
Was ist besser: Chemische Haarfarben oder Pflanzenhaarfarben?
Für die Haare bedeutet eine konventionelle, chemische Farbkur jedoch immer Stress, denn die Färbemittel dringen in die Haarstruktur ein und zerstören dort die Melanin-Pigmente, die normalerweise für die natürliche Haarfarbe sorgen, damit die gewünschte neue Farbe "übernehmen" kann.
Pflanzenhaarfarben hingegen sind in der Regel schonender zu den Haaren, echte pflanzliche Farben (wie reines Henna) färben nur mit zermahlenen Wurzeln, Blättern und Blüten. Im Gegensatz zu chemischen Oxidationshaarfarben legen sie sich nur um die äußere Schuppenschicht und verleihen dem Haar auf diese Weise neue Farbe. Da sie nicht in die innere Haarstruktur eingreifen, decken sie graue Haare aber auch nicht zu 100 Prozent ab.
ÖKO-TEST hat Pflanzenhaarfarben und alternative Haarfarben auf Inhaltsstoffe und mögliche Schadstoffe untersucht. Das Ergebnis: Entweder waren die Haarfarben "sehr gut" – oder sie fielen im Test durch. Alle Test-Ergebnisse finden Sie im ePaper:
Egal für welche Haarfarbe Sie sich entschieden haben, die Farbe soll auf dem Haar bleiben. Und zwar am besten dort – und nirgendwo anders. Leider bekommt auch die Haut meistens Farbe ab, sei es am Haaransatz an der Stirn, sei es am Hals, sei es auf den Händen. Solche versehentlichen Farbflecken sollten Sie nicht mit aggressiven Produkten wie Nagellackentferner wegrubbeln.
Wir haben im Folgenden ein paar sanftere Methoden für Sie.
Haarfarbe von der Haut entfernen – auf die sanfte Tour
Die Gesichtshaut ist empfindlich, deshalb sollten Sie sie nicht reizen, indem Sie zu stark reiben. Als Erstes deshalb ein Tipp, mit dem Sie unerwünschter Haarfarbe auf der Haut vorbeugen können:
Schützen Sie die Gesichtshaut mit einer Schicht aus Vaseline oder fettreicher Creme. Tragen Sie eine dünne Schicht Vaseline entlang des Haaransatzes auf die Stirn auf. Wenn sich die Creme auf der Haut nach dem Haarefärben verfärbt hat, können Sie sie mit einem feuchten Waschlappen leicht entfernen.
Babyöl gegen Farbflecken auf der Haut
Babyöl ist für die Haut gut verträglich. Sie tupfen es am besten mit den Fingern auf die Farbflecken und lassen es mindestens eine Stunde einwirken. Anschließend mit einem Kosmetiktuch entfernen.
Haarfarbe mit Zahnpasta entfernen
Zahnpasta ist ein weiterer Geheimtipp gegen Farbflecken auf der Haut. Reiben Sie die betroffenen Hautstellen vorsichtig mit Zahnpasta ein, sodass eine dünne Schicht auf den Farbflecken bleibt und dort einwirken kann. Nach rund einer Minute können Sie die Paste mit lauwarmen Wasser von Ihrem Gesicht waschen.
Die besten Zahnpasten im Test finden Sie im Artikel: Zahnpasta-Test: 13 Zahncremes "mangelhaft" und schlechter
Haarfarbe von den Händen entfernen
Nach dem Haarefärben bleiben, trotz der Plastikhandschuhe, manchmal auch Farbspritzer auf den Händen zurück. Da die Haut an den Händen robuster ist als im Gesicht, können Sie sich hier eine Art Waschpaste aus Hausmitteln anrühren. So gehen Sie vor:
- Mischen Sie je zwei Esslöffel Spülmittel und Backpulver mit dem Saft einer halben Zitrone.
- Tunken Sie einen feuchten Waschlappen in die Paste und reiben Sie damit sanft eine Hand nach der anderen ein.
- Mit lauwarmem Wasser abspülen.
- Pflegetipp: Die Hände anschließend mit einer feuchtigkeitsspendenden Handcreme eincremen, damit die Haut nicht austrocknet.
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