So klein Kontaktlinsen auch sind, in der Summe sorgen sie für einen Berg an Müll. Die kleinen Sehhilfen werden zum Teil nach nur einem Tag entsorgt.
Bei mehr als 3,9 Millionen Kontaktlinsenträgern (Stand 2023) allein in Deutschland entsteht viel Müll, der nicht biologisch abbaubar ist: Kontaktlinsen bestehen aus unterschiedlichen Materialien, dabei handelt es sich jedoch immer um Kunststoffverbindungen. Harte Kontaktlinsen werden aus sauerstoffdurchlässigen Polymeren gefertigt, weiche Linsen bestehen aus Hydrogel oder Silikonhydrogel.
Da jeder Beitrag zum Umweltschutz zählt – auch, wenn er noch so klein erscheinen mag – ist es wichtig, dass auch die kleinen Plastiklinsen korrekt entsorgt werden.
Kontaklinsen entsorgen: Nicht einfach runterspülen
Eine Studie aus den USA zeigte beispielsweise vor eingen Jahren: 15 bis 20 Prozent der Kontaktlinsen werden übers Waschbecken oder die Toilette entsorgt. Allein in den USA verursachte das gut 20 Tonnen Kunststoffmüll im Jahr, der in den Kläranlagen anfiel.
Da die dünnen Linsen durch die Mikroorganismen in den Kläranlagen schnell zerfallen, wird aus ihnen Mikroplastik, das in der Kläranlage nicht mehr herausgefiltert werden kann. Der Linsenmüll landet im Klärschlamm – und damit auf Umwegen in der Umwelt.
In welchen Müll gehören Kontaktlinsen?
Kontaktlinsen gehören in den Restmüll und nicht in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Die äußere Verpackung der Linsen besteht meist aus Papier und gehört – zusammen mit dem Beipackzettel – in die Papier-Tonne. Die Blister müssen vor dem Entsorgen getrennt werden, da der untere Teil aus Kunststoff und der Deckel häufig aus Aluminium besteht. Beides gehört dann in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne.
Kontaktlinsen tragen – und die Umwelt möglichst wenig belasten
- Wer die Wahl hat, sollte sich nicht für Tageslinsen, sondern für Monats-, besser noch Jahreslinsen entscheiden. Das verkleinert die Müllmenge.
- Harte Kontaktlinsen halten in der Regel länger als weiche Linsen – und sind damit auch umweltfreundlicher.
- Die nachhaltigste Sehhilfe ist und bleibt die gute alte Brille.
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