Das Ergebnis des Deo-Tests ist eigentlich erfreulich: Denn die Hälfte der getesteten Produkte schneidet mit Bestnote ab, sechs weitere sind "gut". Damit haben Verbraucher eine große Auswahl an empfehlenswerten Deos ohne Aluminiumsalze.
Diese funktionieren anders als Antitranspirantien. Ein reines Deo verengt nicht die Poren, um die Schweißmenge zu verringern, sondern verhindert, dass der ausgetretene Schweiß stinkt, indem es zum Beispiel den unangenehmen Geruch mit Parfum überdeckt.
Soweit so gut. Gänzlich zufrieden sind wir allerdings nicht mit dem Testergebnis. Denn zehn Produkte bewerten wir nur "mangelhaft" oder "ungenügend". Kritik gibt es unter anderem für Inhaltsstoffe, die wir immer wieder in Kosmetik bemängeln: problematische Duftstoffe.
Einige Deos für Männer enttäuschen im Test
Schaut man sich die Testverlierer genauer an, fällt auf, dass sich darunter einige Männer-Deos befinden.
- Bruno Banani Man‘s Best Deodorant Spray von Coty = "mangelhaft"
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Dove Men+Care Clean Fresh Deodorant Spray von Unilever = "mangelhaft"
- JPS John Player Special Fresh Deodorant, Spray von Straub = "mangelhaft"
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Nivea Men Fresh Active Deodorant, Zerstäuber von Beiersdorf = "mangelhaft"
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Adidas Deo Body Spray Victory League for him von Coty = "ungenügend"
- Playboy VIP Deodorant Body Spray for him von E.A. Cosmetics Distributions = "ungenügend"
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Axe Black Fresh Deodorant & Bodyspray von Unilever = "ungenügend"
Auch wenn die Produkte von Axe und John Player Special nicht explizit als Produkte für Männer ausgelobt sind, zählen wir sie aufgrund der Aufmachung und des Geruchs dazu.
Kritische Duftstoffe in Deos für Männer
Kritische Duftstoffe sind ein Problem der genannten Männer-Deos. Das beafutragte Labor hat künstliche Moschusdüfte in den Sprays der Marken Playboy, Bruno Banani, John Player Special und Adidas gefunden. Im Deo der Marke Adidas steckt außerdem Cashmeran, das auch im getesteten Axe-Deo enthalten ist. Wir bemängeln diese Duftstoffe, weil sie sich im Fettgewebe von Mensch und Tier anreichern, sich stark in der Umwelt ausbreiten und Gewässer gefährden.
Der Duftstoff Lilial dagegen steht in Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen, und wurde in den getesteten Produkten von John Player Special, Adidas, Axe, Playboy und Dove nachgewiesen. Wobei die Rezeptur des Dove-Deos laut Anbieter inzwischen umgestellt wurde, es enhalte kein Lilial mehr. Die Rezeptur des Axe-Deos sei ebenfalls umgestellt und ohne Lilial auf dem Markt.
Auch Cinnamal und Hydroxycitronellal, die vergleichsweise häufig Allergien auslösen, sollten unserer Meinung nach nicht als Inhaltsstoffe von Deos verwendet werden. Sie sind im Produkt von Bruno Banani enthalten. Allerdings wird laut des Anbieters an einer neuen Rezeptur gearbeitet, die voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres abgeschlossen sein wird.
Minuspunkte gibt es neben den problematischen Duftstoffen für PEG-Verbindungen im getesteten Nivea-Deo. Denn diese können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Im getesteten Deo von Adidas bemängeln wir Diethylphthalat (DEP), weil es von der Haut aufgenommen wird und den Schutzmechanismus beeinflusst.
Oft keine Studie zur Wirksamkeit vorgelegt
Im Fokus des Tests standen nicht nur die Inhaltsstoffe, sondern auch die Frage, ob die Deos ohne Alumimiunsalze gegen Schweißgeruch wirken. Um das zu überprüfen, haben wir von den Herstellern Studien angefordert. Dabei haben wir allerdings nur Studien mit mehr als 20 Probanden gelten lassen – außerdem mussten mindestens drei geschulte Spezialisten am Schniff-Test beteiligt sein. Diese riechen an den Achseln von Probanden und vergleichen zu festgelegten Zeitpunkten den Geruch der Achseln mit und ohne Deo.
Die Hersteller der getesteten Deos von Playboy, Axe, Adidas, Nivea und Dove haben uns keine überzeugenden Studien vorgelegt. In den Fällen haben wir Minuspunkte vergeben. Weil auf Produkten von John Player Special und Bruno Banani nicht mit einer speziellen Wirkdauer geworben wird, entfiel die Nachfrage.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Aufgrund der aufgezählten Mängel ergaben sich die "mangelhaften" und "ungenügenden" Gesamturteile. Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Ein Teilergebnis Weitere Mängel kann das Gesamturteil verschlechtern, wenn es schlechter als "gut" ausfällt. Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie auf der Infoseite zum Test im Abschnitt Testverfahren.