Kritische Inhaltsstoffe: Neutrogena Handcreme fällt im Test durch

Autor: Lena Wenzel | Kategorie: Kosmetik und Mode | 07.11.2019

Neutrogena Handcreme im Test: Das Produkt schneidet mit dem Gesamturteil "ungenügend" ab.
Foto: ÖKO-TEST

Die Neutrogena Sofort einziehende Handcreme ist "ideal für Eilige und für alle, die unter trockenen, rissigen Händen leiden": Mit diesem Satz wirbt Neutrogena im Internet für sein Produkt. Doch wir raten im Test von der Handcreme ab. Warum Sie das Produkt besser nicht nutzen sollten.    

Aufgrund von Kälte und Heizungsluft leiden viele Menschen im Winter an trockenen und rissigen Händen. Was hilft, ist eine reichhaltige Handpflege. Wir haben 50 Handcremes getestet. Auffällig: Ausgerechnet einige namhafte Marken enttäuschen im Test, die sich speziell an Menschen mit empfindlicher und strapazierter Haut richten. Ingesamt neun Produkte fallen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch, darunter die Neutrogena Sofort einziehende Handcreme

Neutrogena Sofort einziehende Handcreme enttäuscht im Test 

Problematische Inhaltsstoffe sind der Grund für das schlechte Gesamturteil der Neutrogena Sofort einziehende Handcreme. Wir bewerten das Produkt im Handcreme-Test nur mit "ungenügend".

Wir kritisieren vor allem aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die das von uns beauftragte Labor in der getesteten Handcreme von Neutrogena nachgewiesen hat. Das Problem: Zu den MOAH können auch Verbindungen gehören, die unter Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Welche Verbindungen genau in der Neutrogena-Creme stecken, lässt sich mit der Untersuchungsmethode nicht sagen. Mit einem Produkt ohne MOAH sind Sie aber auf der sicheren Seite. In diesem Test waren MOAH in den Handcremes von insgesamt drei Anbietern vorhanden.

Menschen mit empfindlicher Haut müssen besonders im Winter ihre Hände pflegen.
Menschen mit empfindlicher Haut müssen besonders im Winter ihre Hände pflegen. (Foto: Antranias/Pixabay )

Kritik gibt es außerdem für Paraffine und Silikone, die in der getesteten Neutrogena Sofort einziehende Handcreme stecken. Diese Stoffe integrieren sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut wie natürliche Öle und Fette. Neben der Neutrogena-Handcreme fetten fünf weitere Handcremes im Test mit solchen Stoffen.

Notenabzug für die Creme von Neutrogena gibt es auch für enthaltene Polyethylenglykole und chemisch verwandte Stoffe (PEG). Denn die Substanzen können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Wir bemängeln PEG in insgesamt acht getesteten Cremes. 

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Wie sich das Gesamturteil zusammensetzt 

Das Gesamturteil der getesteten Handcremes beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Weil die Neutrogena Sofort einziehende Handcreme MOAH, Paraffine, ein Silikon und ein PEG-Derivat enthält, gibt es fünf Noten Abzug. Damit lautet das Gesamturteil "ungenügend". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier auf der Seite zum Test im Abschnitt Testverfahren. 

Der Test zeigt: Insgesamt 25 der 50 Cremes im Test empfehlen wir mit "sehr gut". Darunter sind alle Naturkosmetik-Produkte. Elf weitere Handcremes schneiden mit "gut" ab. Doch es gibt auch Produkte, die im Test nicht überzeugen. Neun fallen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch, neben der Neutrogena Sofort einziehende Handcreme auch bekannte Marken wie Bepanthol und L'Occitane. Die Hauptkritik an den Produkten, die wir im Test schlecht bewerten: Mineralölbasierte Fette und Wachse, synthetische Polymere sowie der möglicherweise fortpflanzungsschädigende Duftstoff Lilial. 

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