Weniger Inhalt bei gleichbleibendem Preis? Oder sogar einer Preiserhöhung? Die Verbraucherzentrale Hamburg zeichnet regelmäßig Produkte mit versteckter Preiserhöhung als "Mogelpackung des Monats" aus. Nun fiel die Wahl auf die Listerine-Mundspülung.
Listerine-Mundspülung ist neue "Mogelpackung des Monats"
Der Vorwurf der Verbraucherzentrale: Hersteller Johnson & Johnson verkauft seine Listerine-Mundspülung statt wie bislang mit 600 Milliliter nur noch mit 500 Millilitern pro Flasche. Gleichzeitig wird das Produkt aber nicht günstiger angeboten, sondern zum gleichen Preis oder teils sogar teurer. Das wird gern als "Shrinkflation" bezeichnet.
Bei 100 Millilitern weniger in der Mündspülung und gleichem Verkaufspreis liegt die Preiserhöhung laut Verbraucherzentrale bei 20 Prozent. Doch teilweise ist das Produkt teurer geworden: Statt 4,45 Euro kostet die Listerine Total Care nun 4,95 Euro (siehe Bild oben). Das ergibt eine Preiserhöhung von 33,5 Prozent.
Verbraucherzentrale: Weniger Inhalt schwer zu erkennen
Optisch fällt die verringerte Füllmenge nicht gleich auf. Die Flasche sei lediglich schmaler geworden, die Füllmenge schlechter sichtbar angegeben als bei der alten Verpackung. Vor der Verpackungsumstellung war die Milliliter-Angabe laut Verbraucherzentrale gelb unterlegt.
Hersteller verweist auf gestiegene Kosten
Hersteller Johnson & Johnson gibt als Grund für die geringere Füllmenge in der Mundspülung Kostensteigerungen an. Außerdem weist das Unternehmen darauf hin, dass es die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für seine Produkte gesenkt habe. Bei den Verbrauchern kommt diese Kostensenkung jedoch nicht an, denn der Handel verkauft die Produkte nicht günstiger als vor der Größenumstellung.
In unserem letzten Mundspülung-Test war die Listerine-Mundspülung mit dabei. Die Testergebnisse lesen Sie hier: