Die meisten kennen sie aus eigener, leidvoller Erfahrung: die juckenden und unschönen Pickelchen, die häufig nach der Rasur auftreten. Wie entstehen sie? Wie wird man sie wieder los? Und vor allem: Wie sorgt man dafür, dass sie gar nicht erst auftauchen?
Zunächst gut zu wissen: Rasierpickel sind mit Rasurbrand verwandt, aber nicht identisch. Während der schmerzhafte Rasurbrand einer großflächigen "Verletzung" gleicht, weil die obersten Hautschichten beim Rasieren abgetragen wurden, zeigen sich Rasierpickel als kleine, rote Schwellungen auf der Haut, die jucken und piksen können. Die störenden Pickelchen kommen im Gesicht vor, aber auch in den Achselhöhlen, nach dem Enthaaren der Beine oder nach dem Rasieren der Bikinizone oder des Intimbereichs.
Rasierpickel können zwei Ursachen haben
Ebenfalls wichtig: Rasierpickel können zwei verschiedene Ursachen haben. Entweder handelt es sich um Mini-Entzündungen, die durch Bakterien hervorgerufen werden: Sie dringen an den kleinen Verletzungen, die das Rasieren hinterlässt, in die Haut ein (und werden dort vom Körper mithilfe einer Entzündungsreaktion bekämpft).
Oder Sie haben es bei Rasierpickeln schlicht mit eingewachsenen Haaren zu tun: Weil beim Rasieren der Haarschaft abgeschnitten wird, kann sich das gekürzte Haar zu weit in die Haut zurückziehen und beim Neu- bzw. Weiterwachsen versehentlich in die Hautoberfläche wuchern. Dort verursacht es dann die störenden, schmerzenden Pickelchen.
Rasierpickel vermeiden: Die wichtigsten Tipps
Gegen das Auftreten von Rasierpickeln hilft die richtige Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Rasur. Dazu haben wir die folgenden Tipps:
Zuvor: In den Achseln oder der Bikinizone ist das Klima für Bakterien besonders günstig. Deshalb diese Areale vor der Rasur zunächst reinigen, z.B. mit einem milden Duschgel, um Keime zu entfernen. Vor dem Rasieren zunächst ein paar Minuten duschen, damit die Haut weicher und feuchter wird. Alternativ das Rasiermittel zunächst ein wenig einwirken lassen, damit es die Haut befeuchten kann. Denn: trockene Haut ist anfälliger für Verletzungen (und damit für Rasierpickel).
Dabei: Möglichst nicht ohne Rasiermittel rasieren, denn der enthaltene Gleitfilm schützt die Haut vor oberflächlichen Verletzungen, die Rasierpickel und Rasurbrand begünstigen und enthält außerdem entzündungshemmende Substanzen. Möglichst parfümfreie Rasiermittel nutzen, um die Haut nicht zusätzlich zu irritieren. Bei der Rasur behutsam und immer in Wuchsrichtung (= mit dem Strich) rasieren, um die Oberhaut nicht zu verletzen.
Danach: Nach der Rasur eine feuchtigkeitsspendende Pflegelotion auftragen.Direkt nach dem Rasieren Schweiß, Reibung, Sonne, Pool- oder Meerwasser vermeiden, um die Haut nicht zusätzlich zu irritieren.
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Grundsätzlich: Regelmäßig die Rasierklingen wechseln und bereits benutzte Klingen vor und nach dem Rasieren gründlich heiß abspülen, damit keine Bakterien an die Haut gelangen. Stumpfe Klingen, die an den Haaren reißen, nicht mehr verwenden.
- Wenn Rasierpickel immer wieder auftreten, gegebenenfalls andere Methoden zur Haarentfernung ausprobieren.
- Nicht zu oft rasieren, um die Haut nicht zu stark zu beanspruchen.
- Wer die Haut am Tag nach dem Rasieren sanft peelt, verringert die Gefahr von eingewachsenen und entzündeten Härchen. Lesen Sie auch: Sind Peelings wirklich gut für die Haut?
Rasierpickel behandeln: Das könnten Sie tun
Und wenn sich die fiesen Pickelchen bereits gebildet haben? Dann können die folgenden Hausmittel und Tipps helfen:
- Bei kleineren Hautirritationen und -verletzungen wirkt ein Aloe-vera-Gel entzündungshemmend.
- Wenn die Haut juckt, hilft auch Kühlung (allerdings nur oberflächlich).
- Ansonsten gilt: Pickelchen in Ruhe lassen, nicht daran herumdrücken und nötigenfalls mit einer Zinksalbe behandeln.
- Bei starken, langanhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufsuchen.
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