Rasurbrand ist eine schmerzhafte Hautreizung, die kurze Zeit nach dem Rasieren auftreten kann. Rasurbrand macht sich besonders dann bemerkbar, wenn die Haut nicht – oder zu wenig – an eine regelmäßige Rasur gewöhnt ist.
Die Ursachen? Rasurbrand ist vor allem zurückzuführen auf …
- zu trockene Haut,
- die Verwendung von zu wenig Rasiercreme oder -gel,
- die Verwendung von zu wenig (oder gar keiner) Hautpflege nach der Rasur,
- einen schadhaften Rasierer oder
- eine ungünstige Rasiertechnik.
Es kann aber auch vorkommen, dass nicht zu wenig, sondern das falsche Rasiermittel den lästigen Rasurbrand auslöst. Denn: Ist Ihre Haut nicht gut auf die Stoffe zu sprechen, die in Ihrem Rasierprodukt oder Aftershave enthalten sind, kann sie darauf entsprechend "gereizt" reagieren.
Rasurbrand kann alle Körperteile betreffen
Rasurbrand tritt nicht nur nach der Nassrasur mit Klinge oder Messer auf. Auch beim Trockenrasieren kann die oberste Hautschicht verletzt oder sogar teilweise abgetragen werden. In solche "Mikroverletzungen" dringen dann Keime ein, die die lästigen Entzündungsreaktionen hervorrufen können.
Die Folge: Rote, gereizte Haut, die brennt, schmerzt und juckt. Rasurbrand kann an jeder rasierten Körperstelle auftreten, bei Männern häufiger im Gesicht; aber auch Achseln, Beine oder der Bikini- und Intimbereich können sich nach dem Rasieren entzünden. Häufig treten auch rote Pickelchen auf der gereizten Haut auf, die erst nach einigen Tagen wieder verschwinden.
Die gute Nachricht: Rasurbrand klingt normalerweise bald wieder ab, vor allem, wenn Sie Ihre Haut bei der Erholung unterstützen – mehr dazu weiter unten. Zunächst einige Tipps, um Reizungen, Rötungen und Entzündungen nach dem Rasieren vorzubeugen.
Rasurbrand: Wie Sie vorbeugen können
- Nutzen Sie beim Nassrasieren unbedingt Rasierschaum, -gel oder feste Rasierseife. Sie sorgen für einen Gleitfilm auf der Haut, auf dem die Klinge aufsitzt. Durch das Einschäumen werden auch die meisten Härchen aufgerichtet und können leichter rasiert werden. Zugleich wird die Haut durch das Rasiermittel mit Feuchtigkeit und (je nach Produkt) entzündungshemmenden Stoffen versorgt, die die Erholung nach der Rasur beschleunigen.
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Wer vor dem Rasieren duscht, weicht Haut und Haare etwas auf, was eine sanfte Rasur erleichtert und damit einem Rasurbrand vorbeugt.
- Sie können Rasierschaum oder -gel vor dem Rasieren auch zwei bis drei Minuten einwirken lassen.
- Rasieren Sie nach Möglichkeit in Wuchsrichtung – und arbeiten Sie nur an schwierigen Stellen (eventuell in einem zweiten Durchgang) gegen den Strich.
- Reinigen Sie Ihr Rasierzubehör vor, während und nach jeder Anwendung gründlich mit heißem Wasser.
- Tauschen Sie vor allem Einwegrasierer (die nicht umsonst so heißen) und die Klingen von Mehrwegrasierern regelmäßig aus. Hier können sich schnell Keime bilden, die das Entstehen von Rasurbrand begünstigen. Auch Rasiermesser müssen regelmäßig geschärft werden.
Rasurbrand: Vermeiden Sie stumpfe Klingen
- Wer besonders sichergehen möchte, desinfiziert die Rasierklingen vor und nach der Rasur.
- Achten Sie darauf, dass Handtücher und Hände sauber und keimfrei sind, bevor Sie damit die frisch rasierte Haut berühren.
- Je schärfer die Klingen, desto besser, sonst "reißt" der Rasierer unnötig an den Haaren. Wenn Sie Druck auf den Rasierer ausüben müssen, ist er nicht scharf genug.
- Tragen Sie nach dem Rasieren eine feuchtigkeitsspendende Hautpflegelotion oder ein beruhigendes Aftershave-Balsam auf. Das beugt Entzündungen vor. Alkoholhaltiges Rasierwasser ist eher zu vermeiden, da es die Haut zusätzlich reizen kann.
Speziell zur Frage, wie viel Hautpflege nach der Rasur sinnvoll ist, kam eine Studie aus dem Jahr 2017 zu dem Ergebnis, dass Männer, die ihr Gesicht nach der Rasur zusätzlich mit Pflegeprodukten behandeln, geschätzte 40 Prozent besser vor Rasurbrand geschützt sind.
Rasurbrand: So lässt er sich lindern
Rasurbrand ist normalerweise harmlos. Er kann bis zu eine Woche anhalten. Sind die lästigen Entzündungen erst einmal entstanden, können folgende Tipps helfen:
- Sie sollten sich an betroffenen Stellen erst wieder rasieren, wenn die Haut sich vollständig erholt hat.
- Kalte Kompressen oder Wickel schaffen Kühlung und lindern den Juckreiz.
- Eine Wundsalbe oder ein Aloe-Vera-Gel beruhigt und pflegt die Haut.
- Wer Probleme mit Rasurbrand im Intimbereich oder den Beinen hat, sollte an betroffenen Stellen auf atmungsaktive und locker sitzende Kleidung achten, damit die Haut ungestört abheilen kann.
Halten die Beschwerden länger an oder gehen über die hier geschilderten Symptome hinaus, ist ein (Haut)Arztbesuch ratsam.