Mit rund 24 Euro pro 100 Milliliter Selbstbräuner gehören die Clarins Self Tanning Milky-Lotion Face & Body und das Lancaster Sun 365 Instant Self Tan Selbstbräunungsgel Körper zu den teuersten Produkten in unserem Test. Wie so oft bedeutet teuer in den Fällen aber nicht gleichzeitig gute Qualität. Denn der beliebte Clarins Selbstbräuner schneidet nur mit "ausreichend" ab, das Lancaster-Bräunungsgel fällt sogar mit "ungenügend" durch.
Clarins-Selbstbräuner und Lancaster-Bräunungsgel im Test
Und was sind die Gründe für die schlechten Testergebnisse? Minuspunkte erhalten beide Selbstbräuner aufgrund von PEG-Verbindungen, synthetischen Polymeren und eines unnötigen Umkartons. Zur Erklärung:
- PEG/PEG-Derivate werden von Herstellern eingesetzt, um das in den Lotionen enthaltene Wasser mit Fetten und Ölen zu verbinden. Das Problem: Diese Subastanzen können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Wir kritisieren sie nicht nur in Clarins Selbstbräuner und dem Lancaster-Bräunungsgel, sondern auch in neun weiteren Produkten im Test.
- Kunststoffverbindungen wie synthetische Polymere sind ein Problem für die Umwelt, weil sie teilweise schwer abbaubar sind. Sie stecken in insgesamt zwölf Produkten. Die anderen zeigen: Es geht auch ohne.
- Ein Umkarton, der kein Glas schützt, ist schlichtweg unnötig. Er macht Müll, wo keiner entstehen muss. Das ist im Test ingsesamt acht Mal der Fall.
Im Lancaster Sun 365 Instant Self Tan Selbstbräunungsgel Körper bemängeln wir außerdem enthaltene Silikonverbindungen, die wie Kunststoffverbindungen die Umwelt belasten, und umstrittene halogenorganische Verbindungen. Viele dieser Stoffe gelten als allergieauslösend, fast alle reichern sich in der Umwelt an.
Positiv ist, dass das Labor weder in Clarins Selbstbräuner noch im Lancaster-Bräunungsgel Formaldehyd nachgewiesen hat. Das sieht bei einigen getesteten Selbstbräunern anders aus. Wie kommt das? Denn der Einsatz von Formaldehyd ist seit Mai 2019 in der EU verboten.
Nun ja, alle Produkte im Test beinhalten Dihydroxyaceton (DHA). Dieser Stoff sorgt für Bräune, setzt aber unter Einwirkung von Wärme nach und nach krebsverdächtiges Formaldehyd frei. Er ist damit der Grund, warum viele Produkte durchfallen. Einige Hersteller haben das Problem damit anscheinend besser im Griff als andere.
Insgesamt elf Selbstbräuner im Test bewerten wir mit "ungenügend", fünf weitere fallen mit "mangelhaft" durch. Drei können wir allerdings auch empfehlen, sie sind "gut". Im Fokus unseres Tests standen die Inhaltsstoffe, Wirkungen der Produkte haben wir nicht überprüft.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Weil im Clarins Selbstbräuner PEG/PEG-Derivate stecken, ziehen wir unter dem Teilergebnis Inhaltsstoffe zwei Noten ab. Die enthaltenen synthetischen Polymere und der unnötige Umkarton sorgen für ein "ausreichendes" Teilergebnis Weitere Mängel. Aus beiden Teilergebnissen ergibt sich das Gesamturteil "ausreichend".
Das Teilergebnis Inhaltsstoffe des Lancaster-Bräunungsgels lautet "ungenügend", da die PEG/PEG-Derivate, halogenorganische Verbindungen und Silikone insgesamt fünf Noten Abzug bedeuten. Das Teilergebnis Weitere Mängel fällt aus den gleichen Gründen wie das des Clarins Selbstbräuners "ausreichend" aus. Damit lautet das Gesamturteil des Lancaster Bräunungsgels "ungenügend".
Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie auf der Infoseite zum Test im Abschnitt Testverfahren.
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