Mehr als 226 Kilo Verpackungsmüll haben die Deutschen 2017 verursacht. Das sind sechs Kilo mehr als im Jahr davor. Die aktuellen Zahlen des Umweltbundesamts (UBA) zeigen: Insgesamt fielen 2017 in Deutschland knapp 19 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an, drei Prozent mehr als 2016. Für knapp die Hälfte (47 Prozent) des Mülls sind die Privathaushalte verantwortlich.
Ursachen für hohen Verpackungsverbrauch
Gründe für das Rekordhoch beim Verpackungsmüll sind unsere Konsumgewohnheiten, so das UBA. Der Trend, Essen und Trinken in Einweg-Verpackungen zum Mitnehmen zu kaufen, sorgt für Steigerungen beim Verpackungsmüll. Die Zunahme an Single- und Seniorenhaushalten ist verantwortlich für eine wachsende Zahl kleinerer Verpackungsgrößen – und damit ebenfalls für mehr Müll.
Auch der Onlinehandel führt laut UBA zu zusätzlichen Verpackungseinheiten. Und nicht zuletzt lässt der Wunsch der Verbraucher nach zusätzlichen Funktionen bei den Verpackungen wie Wiederverschließbarkeit und Dosierhilfen die Müllberge anwachsen. "Manche dieser Funktionen sind unnötig aufwendig ausgeführt. Dies erhöht den Materialverbrauch und macht das Recycling teilweise schwieriger", so das Umweltbundesamt.
Verbraucher sollten unnötige Verpackungen vermeiden
Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, fordert: "Auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen sollte deshalb verzichtet werden. Häufig sieht man aber das Gegenteil und selbst die Zahnpastatube ist nochmal verpackt. Wir brauchen viel mehr Mehrweg, nicht nur bei Sprudel und Bier. Auch den Kaffee kann man im Mehrwegbecher mitnehmen und wer sein Essen mitnimmt, sollte das auch in Mehrwegbehältern tun können."
Quelle: Umweltbundesamt
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