- Passierte Tomaten dürfen in einer fruchtigen Tomatensoße nicht fehlen. Wer Tomaten selber passiert, spart sich bedenkliche Zusätze, Konservierungsstoffe und den Verpackungsmüll – und kann besser nachvollziehen, woher die Tomaten für die Passata stammen.
- Ein Passiersieb oder eine Passiermühle erleichtern die Herstellung, Tomaten können aber auch mit einem Pürierstab passiert werden.
Was darf bei Spaghetti Bolognese, Spaghetti Napoli oder auf der Pizza keinesfalls fehlen? Richtig, die passierten Tomaten für die Soße. Meistens greift man dafür zu passierten Tomaten im Tetrapack oder Glas. Das ist nicht immer eine gute Idee: Als ÖKO-TEST zuletzt passierte Tomaten ins Labor geschickt hat, wurden Schimmelpilzgifte in jeder fünften Passata entdeckt.
Wer Tomatenpüree ohne bedenkliche Zusätze oder Konservierungsstoffe sowie aus regionaler Herkunft bevorzugt, macht passierte Tomaten am besten selbst. Wir zeigen, wie Sie Tomaten in wenigen Schritten selbst passieren können.
Passierte Tomaten selber machen – die Zutaten
Für etwa 700 Gramm passierte Tomaten werden folgende Zutaten benötigt:
- 1 Kilogramm Tomaten (am besten große, fleischige Sorten)
- Salz und Zucker zum Abschmecken
- Etwas Olivenöl
- Eine Passiermühle
Frische Tomaten aus Deutschland sind von Ende Juni bis Oktober erhältlich. Für passierte Tomaten können übrigens auch leicht überreife Tomaten verwendet werden, die sich zum rohen Verzehr nicht mehr so gut eignen.
Im Hofladen oder beim Erzeuger können Sie gezielt nach Ausschussware fragen, die so nicht mehr verkauft werden kann. In der späteren Tomatensoße schmeckt man nicht, ob die Tomaten zu klein, zu krumm oder etwas zu reif waren.
>> Lesetipp: Tomaten aussäen: So gelingt die eigene Tomatenzucht
Tomaten passieren – so geht's
Die Zubereitung dauert in etwa 50 Minuten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Tomaten waschen, die Stiele entfernen und in kleine Stücke schneiden.
- Olivenöl, dann die Tomatenstücke zusammen mit Salz und Zucker in einen großen Topf geben.
- Tomaten für rund 20 Minuten weichkochen und dabei immer wieder umrühren, damit die Soße nicht am Topfboden anlegt.
- Nun die heiße Soße mit dem Passiergerät passieren: Das Gerät dazu in einen zweiten Topf einhängen und den feinsten Siebeinsatz verwenden.
- Etwas Soße in die Passiermühle geben und die Kurbel drehen: Die passierte Tomatensoße tropft in den Topf; Kerne und Tomatenhaut bleiben im Sieb.
- Vorgang wiederholen, bis die gesamte Tomatensoße passiert ist.
- Tomatenpassata noch einmal kurz aufkochen und für einige Minuten eindicken lassen.
Tomatenkerne und Haut müssen Sie nicht wegwerfen: Man kann daraus eine Tomatensuppe kochen oder sie in eine Bolognese geben.
Tipp: Wer keine Passiermühle hat, kann Tomaten auch mit einem guten Pürierstab passieren. Dazu müssen Sie die Tomaten vor dem Kochen allerdings schälen und entkernen. Die Tomaten dazu in einen Topf mit kochendem Wasser geben und kurz blanchieren. Anschließend aus dem Wasser nehmen, kurz kalt abschrecken und die Haut abziehen und entkernen. Dann ebenfalls 20 Minuten kochen, gut pürieren und im Anschluss noch kurz aufkochen und eindicken lassen.
Tomaten passieren – wichtige Tipps
- Die fertigen passierten Tomaten können Sie in sterile (ausgekochte) Gläser umfüllen.
- Kochen Sie die abgefüllten Gläser noch ein: Die gut verschlossenen Gläser dafür in einen Topf mit Wasser stellen. Das Wasser soll die Gläser bis zum Rand umgeben. Die Gläser dann für 40 Minuten einkochen.
- Eingekocht sind die selbst gemachten passierten Tomaten rund ein Jahr haltbar. Wer die Tomaten haltbar machen will, ohne sie erst zu passieren, kann Tomaten auch einkochen.
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