Sie suchen noch nach einem kleinen, persönlichen Geschenk oder haben noch Wachsreste übrig? In beiden Fällen können Sie eigene Kerzen färben. Das macht Spaß und bringt einen fröhlich bunten Anstrich aufs Wintergesteck oder den Esstisch.
Kerzen selber färben: Einfacher als gedacht
Mit der nachfolgenden Anleitung gelingt Ihnen Kerzenfärben sehr einfach. Wir erklären, was man dazu braucht und wie Sie Schritt für Schritt vorgehen.
Material für Kerzen im Dip-Dye-Look:
- weiße bzw. helle Stabkerzen
- Wachsmalstifte in den gewünschten Farben
- Wachsreste oder Wachspastillen
- hohe Gläser
- Holzstäbe zum Umrühren
- eine feste Unterlage sowie Zeitungspapier
Schritt-für-Schritt-Anleitung für selber gefärbte Kerzen
- Wachs schmelzen: Geben Sie die Wachsreste oder Wachspastillen in die Gläser und stellen Sie diese auf ein Backblech und bei 150 Grad Umluft in den Backofen, um das Wachs zu schmelzen. Alternativ kann man die Gläser auch in einem Wasserbad erhitzen. Dabei könnten die Gläser allerdings umfallen.
- Farbe hinzufügen: Die Wachsmalstifte zerkleinern und auf das in den Gläsern geschmolzene Wachs verteilen. Rühren Sie mit einem Holzstab um, bis sich die Farbe gut verteilt hat. Ein halber Wachsmalstift pro Glas reicht für eine intensive Farbe aus.
- Kerzen färben: Tauchen Sie ein Ende einer Kerze in das heiße Wachs und lassen es kurz abtropfen. Wiederholen Sie den Vorgang, bis die gewünschte Farbtiefe erreicht ist. Wer mag, kann das andere Ende der Kerze in einer anderen Farbe färben, sobald die erste Farbe trocken ist. Das Wachs sollte beim Färben nicht zu kalt werden. Man kann es aber erneut erwärmen und dadurch flüssig machen.
- Farbverläufe und Effekte: Für einen Farbverlauf tauchen Sie die Kerze zunächst kurz in eine Farbe und anschließend tiefer in eine andere Farbe. Oder man taucht die Kerze unterschiedlich tief in dieselbe Farbe, um die Farbintensität zu variieren.
Man kann Kerzen kunterbunt färben. (Foto: Rw / Öko-Test)
Tipps fürs DIY-Kerzenfäben
- Je mehr Wachsmalstifte man verwendet, desto intensiver gefärbte Kerzen hat man am Ende. Am besten tastet man sich heran und färbt die Kerzen lieber öfter, statt gleich sehr viel Wachsmalfarbe in die Gläser zu geben.
- Wer dem Färbewachs ein paar Tropfen ätherisches Duftöl hinzufügt, färbt nicht nur bunte, sondern auch duftende Kerzen.
- Man sollte es nicht übertreiben: Wenn die Wachsschicht zu dick wird, kann die Kerze beim Abbrennen tropfen.
Auch Bienenwachskerzen kann man färben, sie sind umweltfreundlicher als handelsübliche Kerzen. (Foto: Shutterstock/lafoto)
Wichtig beim Kerzenfärben
- Beim Umgang mit heißem Wachs sollte man vorsichtig sein, vor allem wenn Kinder mit färben. Lassen Sie die Kleinen dabei nie unbeaufsichtigt.
- Bewahren Sie gefärbte Kerzen außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf.
- Kerzen sind in der Regel keine umweltfreundlichen Produkte, sie basieren auf Paraffin (ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung) oder Stearin (häufig aus Palmöl hergestellt). Bienenwachskerzen kommen ohne die beiden problematischen Inhaltsstoffe aus, sind aber nicht vegan.
- Auch Bienenwachskerzen kann man färben, die Farben werden hier etwas dunkler als bei weißen Kerzen.
- Beim Kerzenfärben lässt sich Energiesparen, indem man die Restwärme des Backofens nutzt. Wer also zuvor Plätzchen oder einen Kuchen gebacken hat, kann danach Kerzenfärben.
Weiterlesen auf oekotest.de:
