Aktualisiert am 12.12.2019; Einkauf Testprodukte Dez 2018 | Mit Trinkflaschen, die lange halten, werden Ressourcen geschont. Je länger sie in Benutzung sind, desto ökologischer. Unter den zwölf getesteten Trinkflaschen befinden sich Modelle aus Kunststoff, Edelstahl, Aluminium und Tritan.
Manche Trinkflaschen sind einhändig oder mit dem Mund zu bedienen. Einige Anbieter verkaufen ein ganzes Arsenal von Deckel für ihre Modelle: beispielsweise aus Plastik, Edelstahl, mit Bambusholz, als Schraubdeckel, als "Sport Cap", mit Schnabel für Kleinkinder oder mit Trinkhalm.
Trinkflaschen aus Edelstahl, Plastik und Aluminium im Test
Wir haben alle Trinkflaschen zu einer Praxisprüfung ins Labor geschickt und wollten unter anderem wissen, ob die Flaschen dichthalten, sich der Trinkverschluss nach 1000 Mal öffnen und schließen abnutzt oder sie bei einem Sturz leicht zu Bruch gehen. Außerdem im Fokus: Schadstoffe.
Das Ergebnis: Sechs von zwölf Trinkflaschen im Test sind "sehr gut". Diese Produkte weisen – wenn überhaupt – oft nur kleinere Mängel in der Praxisprüfung auf. Eine Marken-Trinkflasche überzeugte in dieser Prüfung nicht. Sie fällt als einziges Modell im Test mit "mangelhaft" durch.
Nach Falltest: Trinkflaschen aus Metall mit Dellen
Vom Fall aus 80 Zentimetern Höhe auf harten Boden trugen die Plastikflaschen nur leichte Spuren davon. Anders die Flaschen aus Metall: Alle drei bekamen deutliche Dellen. Zusätzlich dellte bei den Modellen aus Edelstahl der Boden aus, sie standen nur mehr kippelig.
Zwei Trinkflaschen im Test verströmten einen deutlich wahrnehmbaren Geruch nach Kunststoff. Doch nur eine Flasche veränderte gering den Geschmack von Wasser, das 24 Stunden in ihr gestanden hatte. Drei Trinkflaschen aus Plastik nahmen im Test den Geruch eines isotonischen Sportgetränks an.
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Wasser tropft aus getesteter Trinkflasche
Schon stilles Wasser tropfte im Praxistest aus einem Markenmodell raus. Die gefüllten Trinkflaschen wurden dafür zehn Minuten auf den Kopf gestellt. Alle anderen Flaschen hielten dicht. Selbst kohlensäurehaltiges Wasser, das die Verschlüsse stärker fordert als stilles, behielten die Mitbewerber in sich. Die Dichtheit haben die Praxistester nach 1000 Mal öffnen und schließen des Deckels erneut geprüft. Und wieder tropfte nur die insgesamt "mangelhafte" Trinkflasche im Test.
Die Trinkverschlüsse von vier Modellen im Test waren nach 1.000 Mal öffnen und schließen optisch deutlich abgenutzt oder verfärbt. Ihre Funktion störte das zwar nicht, aber der Plastikabrieb landet vermutlich auch im Getränk, wie Studien gezeigt haben.
Alle Trinkflaschen im Test ohne Schadstoffe
Keine Trinkflasche gab Schadstoffe an ein eingefülltes Getränk ab. Die Laborexperten fanden in den Flüssigkeiten weder Bisphenol A noch weitere bedenkliche Stoffe aus der Kunststoffproduktion. Auch die Trinkflasche im Test, die innen kunststoffbeschichtet ist, schnitt hier top ab. Die Edelstahlmodelle wiederum gaben winzige Mengen an Aluminium ab, die wir nicht abwerten.
In keiner Plastikflasche und in keinem Deckel waren chlorierte Verbindungen oder Schwermetalle nachweisbar. Die Prüfung der Dichtungen und anderer weicher Kunststoffteile auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) offenbarte lediglich Spurengehalte.
Und sind die Flaschen auch alltagstauglich? Wir haben uns die Handhabung angeschaut, aber nicht bewertet. Denn: Die einen stoßen beim Trinken mit der Nase an. Ein Nachteil von Weithalsmodellen, die sich besser reinigen lassen. Die anderen können mit ihren Händen auch eine Flasche gut greifen, die einen großen Durchmesser hat und nicht tailliert ist.
Diesen Test haben wir erstmals im ÖKO-TEST Magazin 4/2019 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Kinder und Familie für 2020, sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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