Mogelpackung des Monats: Warum Sirup bei Rewe und Penny Kritik erntet

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Geld und Recht | 01.08.2024

Ein Rewe-Produkt ist die aktuelle Mogelpackung des Monats.
Foto: Rewe

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Sirup von Rewe und Penny als "Mogelpackung des Monats" ausgezeichnet. Der Vorwurf: Auch wenn der Preis für die Produkte sank, verteuerten sich die Sirupe um fast 30 Prozent.

Regelmäßig kürt die Verbraucherzentrale Hamburg eine neue "Mogelpackung des Monats". Dieses Mal trifft es gleich zwei Produkte von Rewe und Penny. Wir klären auf, was die Verbraucherzentrale an den Sirupen der Supermärkte auszusetzen hat.

Sirup bei Rewe und Penny zur "Mogelpackung des Monats" ernannt

Die angebotenen Sirup-Sorten mit Orangengeschmack bei Rewe und Penny sind dafür gedacht, Wasser aufzupeppen. Unverdünnt kann man sie nicht trinken. Genau das Verdünnen der Sirupe mit Wasser ist der Verbraucherzentrale Hamburg in diesem Fall ein Dorn im Auge: Früher reichte eine Flasche Sirup für zwölf Liter Erfrischungsgetränk, jetzt kann man damit nur noch fünf Liter Mischgestränk herstellen.

Der Preis von "ja! Sirup Orange" von Rewe (siehe Bild unten) und "Getränkesirup Orange" von Penny ist zwar gesunken von 2,79 Euro für 500 Milliliter Sirup auf 1,49 Euro. Auch die Füllmenge blieb bei einem halben Liter Konzentrat. Dennoch beträgt die versteckte Preiserhöhung 28 Prozent.

Sirup bei Rewe reicht jetzt für weniger Liter Mischgetränk.
Sirup bei Rewe reicht jetzt für weniger Liter Mischgetränk. (Foto: © Verbraucherzentrale Hamburg)

Die Verbraucherzentrale erklärt: Der Fruchtgehalt im Sirup liegt nur noch bei 28 Prozent. Zuvor betrug dieser 60 Prozent und war damit deutlich fruchthaltiger. Die Zutaten hätten sich nicht verändert, im Sirup ist jetzt lediglich viel mehr Wasser beigemischt. Für die Verbraucherschutzorganisation ein "perfekt getarnter Marketingtrick".

Neben dem Sirup mit Orangenschmack sind weitere Sorten wie Cola oder Zitrone von der Preiserhöhung betroffen.

So reagiert Rewe auf die Vorwürfe

Gegenüber der Verbraucherzentrale begründet Rewe die Preiserhöhung mit einem Lieferantenwechsel. Durch diesen hätte sich auch die komplette Rezeptur geändert. Das lässt die Verbraucherzentrale so nicht gelten und schreibt: "Aus unserer Sicht eine billige Ausrede statt Klartext zur versteckten Preiserhöhung, die den Verbraucherinnen und Verbrauchern teuer zu stehen kommt".

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