Crowdinvesting in Start-up-Unternehmen ist ein hochriskantes Geschäft, warnte ÖKO-TEST bereits mehrfach. Das gilt nicht nur für die Investments selbst, sondern auch für die Portale. Denn sie verdienen nur, je mehr Firmen von der Crowd finanziert werden. "Bleibt die Frage, ob die Rechnung aufgeht, wenn die Crowd - aufgeschreckt durch die ersten Pleiten - verstärkt auf Risikoausgleich achtet und ansonsten die Geldbörse zumacht”, warnte ÖKO-TEST bereits im August 2016.
Diese Situation ist mittlerweile auch bei greenxmoney eingetreten. Nachdem im Juni 2017 erst noch E.ON mit einer Beteiligung von 25,1 Prozent bei dem grünen Crowdinvestmentportal eingestiegen ist, wurde Ende 2017 zunächst das Neugeschäft eingestellt. Im Februar wurde der Geschäftssitz dann von Neu-Ulm nach München verlegt und die Gesellschaft anschließend liquidiert. Die Verwaltung der Bestandskunden sei aber angeblich langfristig sichergestellt.
Laut Exgeschäftsführer Torsten Blumenthal wird E.ON alles übernehmen, sodass den Anlegern keine Nachteile entstünden. Greenxmoney hatte zusammen mit E.ON unter dem Namen "Wattpapier” Forderungskaufverträge auf die Erträge aus Photovoltaikanlagen vermarktet. Die nächsten Auszahlungen sollen im gewohnten, halbjährlichen Turnus planmäßig erfolgen.
Über eine erste Pleite - von Innovestment - hatten wir im Februar 2018 berichtet.