Auch wenn die purpurfarbenen Blüten der Afrikanischen Teufelskralle hübsch anzusehen sind – die Pflanze hat einen Haken. Genau genommen sogar mehrere: viele kleine Haken und einen ganz großen.
Die kleinen Haken sitzen an den harten, krallenartigen Fortsätzen der Früchte der Teufelskralle. Sie verankern sich an vorüberziehenden Tieren, lassen sich mittragen und verbreiten so den Samen der Pflanze.
Pflanzliche Schmerzmittel im Test: So bewerten wir Wirkung von Teufelskralle & Co.
Der größte Haken an der Teufelskralle ist aber ein anderer: Die Pharmaindustrie vertreibt Auszüge aus ihrer Wurzel als Mittel "zur unterstützenden Behandlung bei Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparats" wie Arthrose. Der Extrakt soll unter anderem antientzündlich und schmerzstillend wirken. Einige der pflanzlichen Schmerzmittel im Test enthalten ihn. Doch wie gut und zuverlässig er wirkt, ist nicht ganz klar.
Das sagt zumindest die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA). Sie hat Mittel mit Teufelskrallen-Auszug im Jahr 2016 neu bewertet. Ergebnis: Die EMA hält die Wirksamkeit aufgrund der langjährigen traditionellen Anwendung zwar für plausibel. Ausreichend belegt ist sie laut der Behörde aber nicht.
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Rezeptfreie Schmerzmittel: Studienlage zu Teufelskralle & Co. geprüft
Und was sagt unser wissenschaftlicher Berater, Professor Manfred Schubert-Zsilavecz vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Goethe-Universität Frankfurt, zur Studienlage der Präparaten im Test?
Wir haben neun rezeptfreie pflanzliche Schmerzmittel zum Einnehmen in der Apotheke eingekauft: acht Tabletten mit Extrakt aus Teufelskrallenwurzel und eine Tinktur mit Eschenrinde, echtem Goldrutenkraut sowie Rinde und Blättern der Zitterpappel. Professor Schubert-Zsilavecz hat die Studienlage für alle Produkte überprüft und bewertet.
Den kompletten Test mit allen Detailergebnissen lesen Sie im e-Paper.
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