An einer Durchfallerkrankung kommt fast niemand vorbei. Über die unangenehme Erkrankung sprechen die wenigsten gerne. Doch hält Durchfall länger an, kann das gefährlich werden. Was Sie dazu wissen müssen und welche Hausmittel gegen Durchfall helfen.
Durchfall ist meist Folge einer Virusinfektion
Wie das Portal gesund.bund.de, eine Initiative des Bundesgesundheitsministeriums, schreibt, spricht man von Durchfall, wenn es innerhalb von 24 Stunden mindestens dreimal zu sehr weichem oder flüssigem Stuhlgang kommt. Meist verursacht eine Vireninfektion den Durchfall.
Der Körper verliert dabei wichtige Flüssigkeit und Elektrolyte. Diesen Verlust sollte man ausgleichen – und sich ärztlichen Rat einholen, wenn der Durchfall länger anhält. Tritt nach 48 Stunden keine Besserung ein, sollte man eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Bei Durchfall viel trinken!
Die wichtigste Maßnahme: Um den Flüssigkeitsverlust bei Durchfall auszugleichen, sollten Sie viel trinken. Der Gastroenterologe Prof. Dr. Ahmed Madisch (Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. (BNG Gastro)) mahnt gegenüber ÖKO-TEST zu mehr als zwei Litern innerhalb von 24 Stunden.
Die Flüssigkeit sollte man in Form von Wasser, Tees und verdünnten Säften zu sich nehmen, erklärt der Gastroenterologe. Ein bekanntes Hausmittel bei Durchfall ist deshalb schwarzer Tee. Die enthaltenen Gerbstoffe können den Magen beruhigen.
Von einem anderen gängigen Getränk bei Durchfall rät Dr. Madisch dagegen ab: Coca Cola hilft nicht gegen Durchfall. Vielmehr kann das zuckerhaltige Getränk die Beschwerden unter Umständen verschlimmern.
Welche Hausmittel helfen gegen Durchfall?
Neben ausreichend viel Getränken kann man bestimmte Lebensmittel essen, um die Erkrankungssymptome zu stoppen. Folgende Hausmittel sind bei Durchfall zu empfehlen:
- Zwieback kann stopfend wirken.
- Salzstangen können ebenso stopfen wie
- Bananen.
- Geriebener Apfel: Das enthaltene Pektin kann Flüssigkeit im Darm binden.
- Haferschleim schont den Magen und kann ebenfalls stopfend wirken.
Insgesamt empfiehlt Gastroenterologe Madisch im Rahmen der neuen DGVS-Leitlinie "Gastrointestinale Infektionen" bei akuten Magendarminfekten eine ballaststoffarme und fettreduzierte Kost. Das können folgende Mahlzeiten sein:
- gekochte Kartoffeln, Nudeln, Reis oder Haferflocken mit etwas Salz
- gekochtes Gemüse
- Suppen
- Naturjoghurt
Durchfall möglichst vorbeugen
Kann man Durchfall auch vorbeugen? Das Portal gesund.bund.de rät zu gründlichem Händewaschen mit Seife. Denn die Hände kommen im Alltag häufig mit Viren und Bakterien in Kontakt. Lesen Sie dazu: Richtig Hände waschen mit Kindern: Mit Tricks und Spaß geht es besser.
Weitere Maßnahmen: Wenn ein Familienmitglied an Durchfall leidet, sollte er oder sie wenn möglich eine separate Toilette benutzen. Bei der Zubereitung der Mahlzeiten ist es besonders wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten. Wer unter akutem Durchfall leidet, sollte keine Mahlzeiten für andere zubereiten.
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