Schweißfüße: 8 Tipps, die gegen Fußgeruch helfen

Autor: Lino Wirag | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 07.05.2024

Schweißfüße: Tipps und Hausmittel gegen stinkende Füße
Foto: Shutterstock/aslysun

Unangenehmer Fußgeruch macht uns vor allem in der warmen Jahreszeit zu schaffen, wenn nicht nur der Körper schwitzt, sondern auch die Füße. Zum Glück gibt es wirksame Hausmittel und Helferlein, um gegen müffelnde Füße oder Schweißfüße vorzugehen. Wir geben Tipps. 

Schweißfüße sind sowohl in der kalt-nassen als auch in der heißen Jahreszeit ein Problem. Denn: Stecken die Füße im Herbst und Winter in engen, wenig luftdurchlässigen Stiefeln, können sie nach dem Auspacken unerfreuliche Gerüche von sich geben.

Das Gleiche passiert im Sommer, wenn die Füße aufgrund der Hitze zu schwitzen beginnen: Dadurch entsteht eine feucht-warme Umgebung in den Socken und Schuhen, in der sich Bakterien bekanntlich sehr wohl fühlen. In der Folge kann es zu unangenehmen Gerüchen kommen. 

Schweißfüße lassen sich gut bekämpfen

Dagegen hilft regelmäßige Fußhygiene – sowie Hausmittel. Sie sorgen schon mit wenig Mühe dafür, dass Sie sich wieder die Schuhe ausziehen können, ohne Angst haben zu müssen, dass andere Sie entsetzt anstarren.

Den eigenen Füßen kann man das Schwitzen zwar nicht abgewöhnen, aber sehr wohl die Folgen in Grenzen halten. Deshalb hier unsere Tipps gegen störende "Käse-" oder Schweißfüße.

1. Die richtigen Schuhe wählen

Tragen Sie im Sommer vor allem leichte, möglichst offene Schuhe wie Sandalen, Flip-Flops, Sandaletten & Co.: Sie geben der Haut Luft zum Atmen, sodass sie schneller trocknen kann. Störende Gerüche können so gar nicht erst entstehen.

Auch im Herbst und Winter ist die richtige Fußbelüftung ein zentraler Punkt. Hier gilt: Schuhe, die einen höheren Kunststoffanteil haben, sind in der Regel nicht so luftdurchlässig wie solche, die aus Naturmaterialien bestehen. Lederschuhe beispielsweise haben die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und nach außen abzugeben. Das ist bei Synthetik-Schuhen nicht der Fall, obwohl es auch dort besonders atmungsaktive Modelle gibt, die beispielsweise aus Mesh-Materialien bestehen.

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2. Mit den Schuhen richtig umgehen

  • Nicht jeden Tag dasselbe Paar Schuhe tragen und Schuhe regelmäßig wechseln.
  • Schuhe nach dem Tragen an der frischen Luft gut auslüften und trocknen lassen. Bei Lederschuhen beispielsweise kann es gerne mal 24 Stunden dauern, bis sie sämtliche Feuchtigkeit abgegeben haben.
  • Auch mal die Einlagen zum Trocknen aus den Schuhen nehmen. 
  • Weiterer Tipp: Schuhspanner aus Holz verwenden. Denn die Schuhe bleiben so nicht nur in Form, sondern auch die Feuchtigkeit wird aufgesogen. Auch Zeitungspapier kann man in die Schuhe machen. 

3. Gegen Schweißfüße: Schuhe waschen

Besonders Turnschuhe und Sneakers neigen zu unangenehmen Gerüchen. Diese Schuhe dürfen oft auch in die Waschmaschine. Dabei die Schuhe am besten in ein Schuhnetz stecken, nicht heißer als 30 Grad waschen, keinen Weichspüler verwenden und die Schuhe nicht schleudern.

Danach sollten Sie die Schuhe gut trocknen lassen. Zum Trocknen können Sie die Schuhe auch hier mit Zeitungspapier ausstopfen.

Was Sie beim Schuhewaschen beachten müssen, haben wir in einem eigenen Beitrag aufgeschrieben – klicken Sie dazu auf den folgenden Kasten:

4. Die richtigen Socken und Strümpfe ...

Manche Socken nehmen Schweiß besser auf als andere und geben ihn auch besser weiter. In anderen Strümpfen hingegen schmoren sie im eigenen Saft – da ist schnell ein unerfreulicher Geruch garantiert.

Den besten Ruf genießen auch hier Naturmaterialien wie Merino oder Baumwolle. Je mehr Synthetik in der Socke, umso wahrscheinlicher ist Fußgeruch. Tipp: Besorgen Sie sich Sport-, Lauf- oder Wandersocken, die Sie auch problemlos im Alltag anziehen können. Diese bestehen in der Regel aus Mischmaterialien und sind speziell dafür ausgelegt, auch unter extremeren Bedingungen für trockene und geruchsfreie Füße zu sorgen.

Zehensocken hingegen haben mehr Kontakt mit der Haut als normale Socken und können deshalb (etwas) mehr Schweiß aufnehmen. Wer Probleme mit Schweißfüßen hat, sollte außerdem überlegen, die Socken zukünftig zweimal am Tag zu wechseln.

5. … und der richtige Umgang damit

Auch Strümpfe und Socken wollen richtig behandelt werden. Dabei gilt: Wenn Socken schon kurz nach dem Waschen wieder müffeln, haben darin Keime überlebt, die durch den frischen Schweiß schnell "reaktiviert" werden und Gestank produzieren.

Waschen Sie solche Socken und andere geruchsanfällige Materialien deshalb auch einmal bei höheren Temperaturen (60 Grad aufwärts). 

6. Öfter barfuß laufen

Wer regelmäßig barfuß läuft, bietet seinen Füßen nicht nur willkommene Abwechslung, sondern sorgt auch dafür, dass Luft an den Fuß kommt und Schweiß trocknen kann. Gleichzeitig werden derweil die Schuhe ausgelüftet.

Regelmäßigem Barfußgehen werden noch weitere positive Effekte zugeschrieben – mehr dazu lesen Sie in: Barfuß laufen – wie gesund ist es tatsächlich?

7. Schweißfüße: Medizinische Ursachen klären

Schweißfüße gehen mitunter gar nicht auf das Zusammentreffen von Schweiß und Bakterien zurück, sondern haben eine behandlungsbedürftige Ursache. Auch Fuß- oder Nagelpilzbefall können beispielsweise für Fußgeruch (mit)verantwortlich sein. Hier hilft nur die korrekte Therapie und Behandlung.

8. Weitere Tipps gegen Schweißfüße

  • Ein Klassiker ist Fußpuder, das Feuchtigkeit bindet und so für trockene, wohlriechende Füße sorgt. Zehenzwischenräume nicht vergessen. 
  • Regelmäßige Fußbäder können nicht nur antibakteriell wirken, sondern auch durch ihren Duft dazu beitragen, möglichen Fußgeruch zu überdecken.
  • Wenden Sie sich bei dauerhaften, starken Beschwerden an einen Arzt: Er kann spezielle Therapiemöglichkeiten vorschlagen, die über Hausmittel und Drogerieprodukte hinausgehen.

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