Sommerhitze sollten wir nicht unterschätzen – und entsprechend fleißig zum Wasserglas greifen. Aber was kühlt denn nun mehr: Eiskalte oder lauwarme Getränke?
Das Wichtigste vorab: Unterschätzen Sie den Flüssigkeitsbedarf Ihres Körpers an heißen Tagen nicht. Zwar ist die tägliche Trinkmenge individuell und ändert sich im Laufe des Lebens, eineinhalb bis zwei Liter dürfen es aber auf jeden Fall sein.
Viel trinken bringt viel
Man kann sich merken: Sobald man Sport treibt und schwitzt sowie an heißen Tagen im Sommer und bei trockener Luft tut man seinem Körper mit mehr Flüssigkeit etwas Gutes. Sie sollten entsprechend mehr trinken.
Am besten stellen Sie ein Glas Wasser neben sich. Sobald Sie dieses ausgetrunken haben, füllen Sie es wieder auf. Wer regelmäßig trinkt, beugt Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen vor.
Warm oder kalt – welches Getränk bringt mehr Erfrischung?
Im ersten Moment erfrischt eine eisgekühlte Limonade oder ein selbst gemachter Eistee an heißen Tagen. Doch eiskalte Getränke sind bei Hitze nur bedingt zu empfehlen. Eisgekühlte Getränke können zu Magenschmerzen führen, und das behindert die Flüssigkeitsaufnahme.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ergänzt, dass neben eiskalten Getränken auch ein zu schnelles Trinken sowie eine zu große Flüssigkeitsmenge auf einmal Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen können.
Besser Sie trinken Wasser und Co. kühl bis lauwarm, also ungefähr auf Körpertemperatur. Wem lauwarme Getränke nicht zusagen, der darf auch bei kühlem Wasser bleiben. Die Justus-Liebig-Universität Gießen etwa erklärt dazu, dass es beim Trinken an heißen Tagen primär darum geht, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Während man eiskalte Getränke meiden sollte, sind kühle Getränke "vollkommen in Ordnung, wenn einem warm ist".
In heißen Ländern wird oft auch Tee serviert. Ob Sie bei Hitze warme Getränke wie Tee trinken, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Die These allerdings, dass der Körper durch die warme Flüssigkeit aufheizt und mehr Energie verbraucht, um sich wieder abzukühlen, stimmt so nicht. Ernährungswissenschaftlerin Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sagte dem RND dazu: "Der Körper reguliert seine Temperatur unabhängig von der Temperatur der Getränke."
Welche Getränke sind am besten?
Die beste Wahl ist an warmen wie kalten Tagen Leitungswasser, gefolgt von Mineralwasser. ÖKO-TEST hat aktuell Mineralwässer classic getestet und kann viele Marken empfehlen. In vergangenen Tests prüften wir auch Mineralwässer medium mit reduzierter Kohlensäure sowie stille Mineralwässer.
Wer sich etwas mehr Abwechslung beim Trinken wünscht: Ungesüßter Kräuter- und Früchtetee (gern auch vor dem Trinken abkühlen lassen) eignet sich gut, ebenso wie leichte Fruchtschorlen, zum Beispiel selbst gemachte Rhabarberschorle. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Fruchtsaftschorlen im Sommer das Mischverhältnis aus einem Teil Saft und drei Teilen Wasser.
Softdrinks dagegen sind als Durstlöscher keine gute Idee, denn viele Erfrischungsgetränke sind überzuckert. Auch isotonische Getränke nach dem Sport halten selten das, was sie versprechen.
Ebenfalls meiden sollten Sie Alkohol und Kaffee: Alkoholische Getränke entziehen dem Körper zusätzlich Flüssigkeit, viel Koffein kann bei Hitze den Kreislauf belasten.
Tipp: Wem es schwerfällt, an warmen Tagen genug zu trinken, kann sich zusätzlich zum Wasserglas an wasserreiches Obst und Gemüse halten. Wassermelone, Gurken und Tomaten liefern dem Körper ebenfalls Wasser.
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