Mit der My First Barbie bietet Mattel eine neue Barbie-Variante an, die speziell für das Geschicklichkeitsniveau von Kindergartenkindern konzipiert wurde. So schreibt es der Hersteller in einer Pressemitteilung. Grund genug für uns, der neuen Barbie im Rahmen unseres Puppen-Tests einmal auf den Zahn zu fühlen.
My first Barbie im Test: Bedenkliche Stoffe entdeckt
Das Ergebnis könnte besser sein. Denn die My first Barbie Malibu fällt, genau wie drei weitere Puppen, in unserem Test durch. Im Fall der Barbie liegt das vor allem an den Inhaltsstoffen. Konkret kritisieren wir die Stoffe Naphthalin und Antimon.
- Naphthalin gehört zu den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Es kann zum Beispiel in Weichmachern enthalten sein, die in der Kunststoffherstellung eingesetzt werden. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) bewertet die Verbindung als potenziell krebserregend. Deshalb hat sie unserer Meinung nach nichts in Kinderspielzeug nichts verloren. Trotzdem hat das von uns beauftragte Labor Napththalin im Puppenkörper der My first Barbie nachgewiesen.
- Antimon ist ein Schwermetall. Es gilt als hochgiftig und kann über Hautkontakt oder mit dem Hausstaub eingeatmete Fasern möglicherweise in unseren Organismus gelangen. Antimon kommt als Katalysator in der Produktion von Polyesterfasern zum Einsatz. Im Fall der My first Barbie steckt das Antimon in den textilen Bestandteilen der Puppe.
Zum Vergleich: Naphtalin werten wir nur einmal ab. Antimon bemängeln wir insgesamt in drei Puppen im Test.
Weitere Kritik betrifft die in der Barbiepuppe enthaltenen optischen Aufheller. Sie belasten die Umwelt, weil sie sich dort nur schwer wieder abbauen. Diese stecken in fast allen getesteten Puppen.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Das Gesamturteil beruht auf dem schlechteren Ergebnis des Teilergebnisses Inhaltsstoffe sowie des Teilergebnisses Praxisprüfung. Weil die My first Barbie Malibu Naphthalin und Antimon enthält, ziehen wir insgesamt sechs Noten ab. Deswegen kann das Teilergebnis Inhaltsstoffe nur "ungenügend" lauten. Folglich ist auch das Gesamturteil "ungenügend".
Die zusätzlichen Notenabzüge für die enthaltenen optischen Aufheller im Teilergebnis Weitere Mängel verändern das Gesamtergebnis nicht mehr. Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier auf der Seite zum Test im Abschnitt Testverfahren.
Der Test zeigt: In einigen Modellen stecken umstrittene Schadstoffe. An anderen beanstanden wir, dass sie nicht so sicher sind, wie sie unserer Ansicht nach sein sollten. Aber: Es gibt acht Puppen, die empfehlenswert sind. Mehr dazu lesen Sie hier: Puppen im Test: Barbie, Lili und Baby Sweetheart fallen durch.