Wie die Firma Faber-Castell vermeldete, hat Firmenchef Anton-Wolfgang Graf von Faber Castell bei einem "Cocktailempfang der besonderen Art" vor Medienvertretern mit "einem Stamperl Tinte auf die hohe Qualität der Faber-Castell Kinderfilzstifte" angestoßen, wohl um zu demonstrieren, dass die von ÖKO-TEST kritisierten Stifte völlig unbedenklich sind. Hauptbestandteil der Tinte sei Wasser, dazu Lebensmittelfarbstoffe, ein Derivat eines Zuckers und eine geringe Menge Alkohol: "Die Tinte enthält somit keinerlei gesundheitsgefährdende Stoffe." Das sei einmal dahingestellt. Denn in unserem Filzstifttest (ÖKO-TEST-Magazin 5/2010) wurden umstrittene halogenorganische Verbindungen nachgewiesen, deren Vorhandensein der Hersteller auf die Tinte der Farbe Lila zurückführte. Ein "ungenügend" bekamen die Stifte allerdings vor allem, weil der Cadmiumgehalt in den roten Kunststoffhüllen der getesteten Faber-Castell-Filzstifte weit über dem Grenzwert der Chemikalienverbotsverordnung lag. Wohlweislich hat der Graf an den Hüllen nicht geknabbert. Cadmium ist nämlich krebserregend.
Reaktionen: Faber-Castell Kinderfilzstifte
Graf von Faber-Castell trinkt Tinte
ÖKO-TEST Juli 2012 | | Kategorie: Kinder und Familie | 29.06.2012