- Im Test: 24 Augen-Make-up-Entferner, darunter acht zertifzierte Naturkosmetikprodukte.
- Das Ergebnis: Viele der getesteten Make-up-Entferner schneiden mit Bestnote ab.
- Vereinzelt sind wir auf problematische Inhaltsstoffe stoßen, die die empfindliche Haut um die Augen reizen können.
Smokey Eyes, dramatisch getuschte Wimpern oder bloß das dezente Tages-Make-up – eines haben sie alle gemeinsam: Sie müssen abends wieder runter vom Gesicht. Und je nachdem, mit welchen Produkten die Augenpartie verschönert wurde, ist das gar nicht so einfach.
Vor allem wasserfeste Lidschatten, Eyeliner und Mascara lassen sich nicht so leicht wieder von Wimpern und Lid lösen. Damit Anwenderinnen (und Anwender) nicht mit dem feuchten Waschlappen rubbeln müssen, bis die Augen tränen, gibt es spezielle Augen-Make-up-Entferner.
Nivea, Garnier & Co.: Augen-Make-up-Entferner im Test
Wir haben 24 von ihnen im Labor überprüfen lassen. Die gute Nachricht zuerst: Die Mehrheit der Augen-Make-up-Entferner im Test ist mit "sehr gut" empfehlenswert. Vereinzelt sind wir aber auch auf unerwünschte Inhaltsstoffe gestoßen.
Die folgenden Stoffe haben aus unserer Sicht nichts in Produkten, die um die empfindliche Augenpartie angewendet werden, verloren:
- halogenorganische Verbindungen
- PEG-Verbindungen
- Paraffine
- Silikone
Wir erklären warum: Das von uns beauftragte Labor hat in einem Augen-Make-up-Entferner halogenorganische Verbindungen nachgewiesen. Das passt zur Deklaration: Laut Inhaltsstoffliste enthält das Produkt den Stoff Chlorphenesin.
Dieses halogenorganische Konservierungsmittel gilt jedoch als hautreizend. Besonders rund um die empfindliche Augenpartie haben solche Substanzen unserer Meinung nach allerdings überhaupt nichts verloren.
Problemstoffe in Augen-Make-up-Entfernern im Test
Kritik üben wir auch an den in einigen Augen-Make-up-Entfernern enthaltenen PEG-Verbindungen. Diese Substanzen haben verschiedene Eigenschaften, die sich die Hersteller in ihren Rezepturen zunutze machen. Sie dienen beispielsweise als Tenside, also Reinigungssubstanzen, als Schaumbildner oder als Emulgatoren, die beim Verbinden der Öl- und Wasserphasen helfen.
Aber sie können auch die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Das muss nicht sein, denn gerade die zarte Haut rund ums Auge lässt sich schnell aus dem Gleichgewicht bringen und reagiert mit Rötungen und Entzündungen auf äußere Einflüsse. Dass es auch ohne geht, zeigen viele empfehlenswerte Produkte im Test.
Kritik an Silikonen und Paraffinen
Silikone und Paraffine sind zwei weitere Stoffe, die wir in Augen-Make-Up-Entfernern kritisieren. Warum? Die künstlichen Substanzen sind für die Hersteller zwar leicht zu verarbeiten, aber sie fügen sich nicht so gut ins Hautgleichgewicht ein wie natürliche Fette und Öle.
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben in den vergangenen Jahren mit ihren bewussten Kaufentscheidungen dafür gesorgt, dass die Kosmetikhersteller immer häufiger auf natürliche Alternativen zu Paraffinen und Silikonen setzen. Insgesamt also eine positive Entwicklung, die irgendwann sicher auch bei den Letzten ankommt.
Augen-Make-up-Entferner: Bisher wenig Rezyklat
Seit einiger Zeit fragen wir bei den Anbietern, die ihre Produkte in Flaschen, Tiegel und Spender aus Kunststoff verpacken, nach, ob diese aus recyceltem Plastik aus dem gelben Sack hergestellt werden. Tatsächlich zeigt die Erfahrung, dass immer mehr Produkte in Verpackungen mit Altplastikanteil angeboten werden. In manchen Produktkategorien allerdings findet sich noch immer kaum recyceltes Plastik.
So auch in diesem Test: Nur für vier in Kunststoff verpackte Produkte haben die Hersteller uns einen Anteil von mehr als 30 Prozent recyceltem Plastik plausibel nachgewiesen. Dafür benötigen wir eine Reihe von Informationen, mit denen wir Schritt für Schritt nachvollziehen können, ob exakt das von uns geprüfte Produkt in eine Flasche mit Recyclinganteil gefüllt wurde und ob der Anteil des recycelten Plastiks an der gesamten Verpackung wirklich mit den Angaben des Anbieters übereinstimmt.
Viele Flaschen in dieser Produktkategorie enthalten allerdings bislang gar kein Altplastik oder nur einen sehr überschaubaren Anteil. Da ist definitiv noch Luft nach oben.
Augen-Make-up entfernen: Tipps zum Abschminken und Pflegen
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Damit sich die empfindliche Haut rund um die Augen, aber auch Bindehaut und Hornhaut von den Reizen des Tages regenerieren können, sollten die Augen vor allem nachts sauber sein. Auch wenn es nach einem langen Tag oder einer wilden Partynacht manchmal lästig ist: Abschminken ist wichtig.
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Tragen Sie eine ausreichende Menge des Reinigers auf ein Pad auf und reiben damit sanft über die geschminkten Augen. Vorsicht: Zu festes Rubbeln und Drücken kann zu Verletzungen führen.
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Wer Kontaktlinsen trägt, sollte diese vor dem Abschminken herausnehmen. Kontaktlinsenträgerinnen verwenden generell am besten ölfreie Reinigungsprodukte.
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Um kleine Fältchen rund ums Auge aufzupolstern, hilft vor allem eines: Viel Feuchtigkeit. Und zwar von außen und von innen. Eine milde Feuchtigkeitscreme, morgens und abends dünn aufgetragen und leicht eingeklopft, sorgt gemeinsam mit einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt des Körpers für eine strahlende Augenpartie.
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Kalte Kompressen – ganz gleich ob aus Gurkenscheiben, einem gekühlten Teelöffel oder wiederverwendbaren Gelpads – für fünf bis zehn Minuten aufgelegt, lindern Schwellungen und Tränensäcke.
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