Die Deutschen sind passionierte Heimwerker und geben pro Kopf über 350 Euro pro Jahr in Bau- und Heimwerkermärkten aus. Um der Leidenschaft fröhnen zu können, brauchen sie Geräte, und oft lohnt es sich nicht, diese selbst anzuschaffen. Dabei spielt nicht nur das Geld eine Rolle, sondern auch der fehlende Platz.
Bohrmaschine oder Akkuschrauber besitzen die meisten noch, aber die haben ihre Grenzen. Da will man die schöne neue Leuchte aufhängen, aber angesichts der Betondecke machen selbst die guten Betonbohrer schlapp. Zum Glück gibt es einen Mietservice. Für einige Stunden einen Bohrhammer mieten und der Erfolg lässt nicht auf sich warten: Mit dieser Power geht der Bohrer rein wie Butter. Auch Gartenbesitzer sind
dankbare Abnehmer für Geräte, die sie nur einmal im Jahr benötigen, wie Vertikutierer, Motorhacke und -sense. Zumindest solange der Nachbar nicht damit dienen kann, denn ein funktionierendes nachbarliches Netzwerk ist natürlich noch besser als der professionelle Mietservice.
Vor allem teure und selten gebrauchte Geräte möchte man für die kurze Zeit, die man sie benötigt, mieten. Aber auch für preiswertere Maschinen ist das durchaus sinnvoll, selbst wenn man sie in billiger Ausführung vielleicht für zehn bis 20 Euro kaufen kann. Denn dann hat man das Teil jahrelang rumstehen - und in vielen Wohnungen, vor allem in der Stadt, ist der Platz dafür einfach nicht vorhanden. Irgendwann fliegt es dann auf den Müll, ohne dass es wirklich richtig genutzt worden wäre. Weiterer Vorteil vom Mieten: Man bekommt in der Regel hochwertige Profigeräte, mit denen die Arbeiten leichter von der Hand gehen als mit billigen Maschinen, die ihr Geld nicht wert sind.
In vielen Baumärkten wird ein Mietservice angeboten, doch vielfach macht der Betreiber das nicht selbst, sondern überlässt einem externen Dienstleister das Terrain. Oder er arbeitet mit ihm zusammen: Der Vermieter liefert den Maschinenpark, die Abwicklung vor Ort wird von den Baumarktmitarbeitern durchgeführt.
In den meisten Fällen werden die Maschinen nur für einen Tag ausgeliehen. Wenn ein Kurzzeittarif angeboten wird, wie bei Bauhaus, ist dieser vor allem in städtischen Gegenden sehr beliebt. Übers Wochenende werden die Geräte gern gemietet, wenn dafür nur ein Tag verrechnet wird. Längere Fristen werden vor allem von Firmen angefragt, die ihre technische Ausstattung auf diesem Wege ergänzen. Auch Bautrockner und Entfeuchtungsgeräte werden nach Starkregen und Hochwasser über einen größeren Zeitraum benötigt.
ÖKO-TEST hat bei acht großen Baumärkten in Deutschland angefragt, wie es in ihren Filialen um den Mietservice bestellt ist. Wir prüften dann das Angebot der Mietfirmen und können Ihnen nun sagen, was Sie im Einzelnen erwarten können und wo Vor- und Nachteile liegen.
Das Testergebnis
Lediglich Bauhaus bietet den Leihservice in vollem Umfang selbst an, und das in nahezu allen F...