Wer einmal den Absprung verpasst und sich nicht gleich als Kind schon ins Heimwerken einweisen lassen hat, holt das nicht so leicht wieder auf.
Unterricht bei einem neutralen Fremden kann da Erfolg bringen. Karin Fischer hat am "Grundkurs Heimwerken" der Kölner DIY(Do it yourself)-Academy teilgenommen und fühlt sich jetzt so richtig gut gerüstet: "Der Grundstein ist gelegt." Die 57-jährige kaufmännische Sachbearbeiterin will bald ihrer Schwester beim Renovieren helfen und plant, sich selbst einmal ein Haus zu kaufen, das sie dann in Eigenregie auf Vordermann bringen möchte. In der Werkstatt der Academy weisen Profis kleine Gruppen ins Tapazieren, Fliesenlegen und Verputzen ein - und vor allem auch ins "tägliche Brot" des Hobbyhandwerkers: den Umgang mit Elektrowerkzeugen.
"Das hat mir viele Aha-Effekte gebracht", erzählt Karin Fischer. "Zum Beispiel, dass ich den Bohrer weiterlaufen lassen muss, während ich ihn wieder aus der Wand ziehe, weil er sich sonst verkanten kann. Und welche Bohrer zu welchen Wandmaterialien und zu welchen Dübeln passen." Jeder in der Gruppe legte auch wirklich selbst Hand an und probierte aus, in den verschiedenen Materialien zu bohren. Für Karin Fischer eine besonders wichtige Erkenntnis: "Ich weiß jetzt, dass es zu Schrauben und Dübeln keine doofen Fragen gibt, sondern eben wirklich 150 unterschiedliche Varianten."
Ob Männlein, Weiblein, Anfänger oder Profi: Akkubohrschrauber gehören zum Basiswerkzeugpark - und wenn sie nur dazu dienen, Blasen an den Fingern beim Zusammenschrauben von Möbeln zu ersparen. Wir wollten wissen, welche Modelle empfehlenswert sind und haben Praxistauglichkeit und Materialqualität von sieben Geräten untersuchen lassen.
Das Testergebnis
Nicht immer eine Selbstverständlichkeit, aber in diesem Test ist es so: Die hochpreisigen Produkte sind besser als die preisgünstigen. Als Einziger insgesamt mit "gut" schneidet der AEG Powertools BS 14 G Akku-Bohrschrauber ab. Andere, ansonsten hochwertige Markenmodelle verderben sich ihr Gesamturteil durch Schadstoffe in den Griffen.
Respekt: Die extrem harte Prüfung, eine dünne Stahlplatte ohne Vorbohren zu durchbohren, bestanden alle Geräte im Test. Unterschiede zeigten sich aber durchaus: Während die Prüfer bei den meisten Geräten für das Durchbohren des Stahlblechs viel Kraft aufbringen mussten, ging es mit der Metabo BS ganz leicht. Mit dem Lux Tools ABS von Obi und dem Toolson Pro-AS von Bauhaus ist dagegen schon das Bohren in Holz ein kleiner Kraftakt. Auch beim Schrauben trennte sich die Spreu vom Weizen: Der Toolson-Akkubohrschrauber und der Einhell BT-CD kamen zwar ganz passabel mit den kleineren Schrauben zurecht, die Acht-mal-achtzig-Millimeter-Schraube bekamen sie aber nicht mehr ganz ins Holz. Dass ein Akkubohrer Schrauben dieser Größe bewältigt, erwartet ein Handwerker aber von einem 14,4-Volt-Gerät. Einhell gibt zwar in der Bedienungsanleitung e...