- Von den 20 getesteten Spannbettlaken schneiden fünf mit "sehr gut" ab.
- In elf Laken stecken halogenorganische Verbindungen. Manche dieser Stoffe gelten als allergieauslösend, fast alle reichern sich in der Umwelt an.
- Im Hinblick auf die Farbbeständigkeit können fünf Produkte beim Waschen nicht überzeugen. Sie verlieren schnell die Farbe.
Zunächst einmal eine Nachricht, die gut schlafen lässt: Die meisten der überprüften Spannbettlaken können wir mit "sehr gut" oder "gut" empfehlen. Allerdings wird dieses Ergebnis getrübt. Hauptsächlich durch den Fund von halogenorganischen Verbindungen (AOX).
Spannbettlaken-Test: Nicht alle frei von Problemstoffen
Das von uns beauftragte Labor hat in elf Bettlaken halogenorganische Verbindungen nachgewiesen. Viele Vertreter der großen Stoffgruppe der AOX gelten als allergieauslösend, fast alle reichern sich in der Umwelt an. Daher werten wir die Produkte, in denen AOX gefunden wurde, um eine Note ab.
Halogenorganischen Verbindungen können über die Bleiche oder das Färben in die Fasern gelangen. Die Hersteller können das aber durchaus ausschließen. Das beweisen zwei Anbieter, die auch mit dem Verzicht auf diese Stoffe werben. Das Labor hat keine AOX in ihren untersuchten Produkten gefunden.
Fünf Spannbettlaken färben zu stark ab
"Sonnengelb", "Taubenblau", "Rubinrot": Die Spannbetttücher schillern in den schönsten Farben. Schade nur, wenn das frisch gekaufte Textil schon beim ersten Waschen ausbleicht. Ein Labor prüfte deshalb für uns die Farbbeständigkeit der Tücher.
In einem Waschtest untersuchte es, wie sehr die Farben bei der ersten Wäsche ausbluten und auf andere mitgewaschene Materialien abfärben. Fünf Produkte werten wir hierfür ab – sie färben einfach zu sehr ab.
Doch nicht nur Waschen kann die Farben angreifen, das können auch Schweiß und Speichel. Hier zeigten sich die Produkte allerdings etwas robuster: Nur zwei der Produkte hielten dem Test, in dem das von uns beauftragte Labor die Körperflüssigkeiten mit einer Tinktur simulierte, nicht stand.
Optische Aufheller in Etiketten belasten Umwelt
Von zwei Ausnahmen abgesehen stecken in allen Produkten optische Aufheller – zwar nicht in den Bettlaken selbst, aber in den Etiketten. Da die kleinen Stoffzettelchen an der Unterseite der Tücher eingenäht sind, ist ein Hautkontakt eher unwahrscheinlich. ÖKO-TEST wertet die künstlichen Weißmacher dennoch ab. Denn die Substanzen belasten die Umwelt, weil sie sich kaum abbauen. Die Anbieter begründenden Einsatz von Aufhellern häufig damit, dass sie den weißen Etiketten ein frischeres Aussehen verleihen. Wir sagen: unnötig, umweltbelastend – und Notenabzug.
Paradox ist: Etliche Aufdrucke appellieren auf den (mit optischen Aufhellern behandelten) Etiketten an die Verbraucher, keine Waschmittel mit optischen Aufhellern zu verwenden. Schön, aber warum dann nicht gleich auch in der Herstellung darauf verzichten? Ein Spannbetttuch ist gar mit "Verzicht auf optische Aufheller" gekennzeichnet. Das von uns beauftragte Labor hat dennoch welche im Etikett nachgewiesen.
Spannbettlaken: So finden Sie die richtige Größe
Ob ein Spannbettlaken passt oder nicht, sollte sich nicht erst beim Beziehen der Matratze beweisen. Bei gewöhnlichen Betten gibt es, sofern man die Maßangaben beachtet, keine Probleme. Bei speziellen Modellen hingegen sollte man schon genauer auf die Maße und Auslobungen achten. Wasser- und Boxspringbetten zum Beispiel sind höher. Die Bundhöhe der Laken sollte hierfür mindestens 25 bis 30 Zentimeter betragen.
Sind nur Länge und Breite des Lakens deklariert, kann man die Höhe beim Händler oder Anbieter erfragen. Für Wasserbetten empfehlen sich Laken mit Anteilen von Elasthan. Sie sind elastischer und können sich der Matratzenwölbung besser anpassen.
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