Wenn man Äpfel frisch vom Baum pflückt, sehen sie oft anders aus als die Äpfel im Supermarkt. Der Grund: Die vermeintliche "Wachsschicht". Die Äpfel glänzen und fühlen sich speckig an. Woran liegt das?
Konventionelle Äpfel werden mit Wachs geschützt
Die Äpfel in der konventionellen Landwirtschaft werden tatsächlich manchmal mit Wachs behandelt. Um sie vor äußeren Einflüssen zu schützen und appetitlicher aussehend zu machen, werden die Äpfeln mit Bienenwachs, Candelillawachs, Carnaubawachs und Schellack umhüllt.
Dies ist laut EU-Zusatzstoffrecht erlaubt, erklärt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Allerdings muss für die Verbraucherinnen und Verbraucher durch den Hinweis "gewachst" kenntlich gemacht werden, dass die Äpfel nicht von Natur aus so glänzen.
Der Wachs ist laut dem LAVES und dem Bundeszentrum für Ernährung gesundheitlich unbedenklich. Vor dem Essen sollten die Äpfel aber mit warmen Wasser abgewaschen und einem Tuch abgerieben werden.
Manche Äpfel bilden eine natürliche Wachsschicht
Bio-Äpfel dürfen – anders als konventionell angebaute Früchte – nicht gewachst werden, fühlen sich aber dennoch manchmal so an.
Der Grund: "Viele Apfelsorten bilden natürlicherweise eine Wachsschicht, wie zum Beispiel Granny Smith oder Jonagold, die je nach Sorte unterschiedlich ausgebildet ist", heißt es dazu vom LAVES. Sie schütze die Frucht ganz natürlich vor dem Austrocknen und vor Insektenbefall.
Die Wachsschicht ist also ein ganz natürlicher Teil des Reifungsprozesses. Je länger ein Apfel lagert, desto dicker wird die natürliche Wachsschicht.
Dennoch sollte man aber auch Bio-Äpfel vor dem Verzehr unter fließendem Wasser abwaschen und anschließend abreiben, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung. Dies sei aus hygienischen Gründen empfehlenswert, um die unvermeidbaren Umwelteinflüsse aus Luft, Transport und Einkaufsort möglichst gut zu reduzieren.
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