ÖKO-TEST-Magazin 1/2009: Mit deutlichen Worten warnte ÖKO-TEST bereits zum Jahreswechsel 2008/2009 vor dem Zins-Kombi-Konto III des Itzehoer Wertpapierhandelshauses Accessio (ehemals Driver & Bengsch). Die Kombination aus einem mit sieben Prozent hoch verzinsten Tagesgeldkonto und einer mit 9,5 Prozent verzinsten Anleihe der Ponaxis AG fanden wir schon damals hoch riskant und dubios. Wie recht ÖKO-TEST damit hatte, zeigt die Entwicklung: Die Ponaxis AG, die ihren Geschäftssitz mittlerweile nach Buchholz i.d. Nordheide verlegt hat und unter Loginet 3 firmiert, kann ihre Anleihe seit Mitte 2009 nicht mehr wie vereinbart bedienen. Mit den Gläubigern wurde zwischenzeitlich eine temporäre Zinsreduzierung und Zinsstundung der Anleihen bis Mitte 2012 vereinbart. Das Wertpapierhandelshaus Accessio AG selbst, das die Anleihen vermittelte, hat seine Pforten mittlerweile geschlossen und Ende Juli wegen bilanzieller Überschuldung die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Während ÖKO-TEST-Leser in diesem Fall noch rechtzeitig gewarnt wurden, laufen bereits rund 400 Schadensersatzklagen gegen Accessio. Ob und wie viel Geld geprellte Anleger zurückerwarten dürfen, ist aber höchst ungewiss. Insgesamt fordern sie rund 21 Millionen Euro vom Unternehmen.
Reaktionen: Wertpapierhandelshaus Accessio
Insolvenz beantragt
ÖKO-TEST September 2010 | | Kategorie: Geld und Recht | 27.08.2010