ÖKO-TEST-Magazin 7/2010: "Wir werden den Artikel 263313-007020 aus der Produktionscharge 102279 auf Grund Ihres Ergebnissses bei unseren Kunden zurückrufen", schrieb uns die Firma Gerli, Hersteller der in unserem Test nicht verkehrsfähigen Herrensandale. Das klang nach einer echten Rückrufaktion mit öffentlichen Hinweisen für die betroffenen Verbraucher. Doch nachdem wir uns genauer nach dem Ablauf erkundigt haben, kam etwas anderes heraus: "Aus verteilungstechnischen und sachlichen Gründen konnten wir nur den Fachhandel (also unsere Kunden - die Schuhfachgeschäfte) informieren", so Gerli. ÖKO-TEST hatte für den Test die Dockers-Sandalen online beim Otto-Versand bestellt. "Die Herrensandalen, die von uns vertrieben werden, stammen nicht aus der Charge, die ÖKO-TEST beanstandet hat. Daher werden wir den Artikel nicht aktiv zurückrufen", erklärte das Versandhaus zunächst. Doch nachdem wir ihm mitteilten, dass wir die Test-Exemplare bei ihm gekauft hatten, kündigte Otto an, die Schuhe nun wirklich zurückzurufen: "Der Grund dafür ist, dass Gerli - entgegen der ersten Informationen in der vergangenen Woche - nun doch nicht mit Sicherheit sagen kann, aus welcher Charge die bei uns verkaufte Ware stammt." Im ÖKO-TEST war herausgekommen, dass die Sandale unter anderem mit dem krebserregenden Farbstoffbestandteil p-Aminoazobenzol oberhalb der gesetzlichen Toleranzgrenze belastet war.
Reaktionen: Dockers by Gerli
Kein echter Rückruf
ÖKO-TEST September 2010 | | Kategorie: Kosmetik und Mode | 27.08.2010