Der Gedanke klingt folgerichtig: Die in Nasenduschen verwendete Salzlösung spült festsitzenden Schleim zusammen mit darin enthaltenen Krankheitserregern aus der Nase und senkt dort die Viruslast. Allerdings gibt es noch keine entsprechenden Studien im Zusammenhang mit Covid-19.
Lässt sich das Virus überhaupt wegspülen? Um die Frage zu klären, griffen Wissenschaftler der Oregon Health and Science University und der Washington University School of Medicine daher auf Forschungen mit anderen Virusinfektionen zurück. Fazit ihrer Einschätzung: Nasenspülungen können zähen Schleim und Partikel tatsächlich entfernen und das Sekret verflüssigen, sodass entzündungsauslösende Stoffe besser abtransportiert werden.
Nasenduschen können auch zu Virenschleudern werden
Allerdings warnen sie davor, dass Nasenduschen auch zu Virusschleudern werden können – und raten zu besonders sorgfältiger Handhygiene. Außerdem sollte man nach der Anwendung Waschbecken und Spülgefäß gründlich desinfizieren.
Noch wirkungsvoller, so die Forscher, seien höher dosierte Spülungen mit einem Salzgehalt von mehr als 0,9 Prozent – wie in isotonischen Lösungen üblich – und maximal 5 Prozent. Allerdings, so die HNO-Experten: Um Nasenduschen klar zur Prävention von Covid-19 empfehlen zu können, sind weitere Studien notwendig.
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