Am Anfang war der Ball. Chinesische, altägyptische, klassisch-griechische, römische oder mittelalterliche und mittelamerikanische Darstellungen beweisen: Seit Jahrhunderten - und in manchen Regionen seit Jahrtausenden - rollen Bälle über die Erdkugel. Heute zählen Ballspiele, von denen es Hunderte gibt, zu den fundamentalen Lernprogrammen zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten von Kindern. Auch komplexe motorische Bewegungsabläufe werden von klein auf mit Ballspielen gelernt und spielerisch trainiert. Wer mit Bällen spielt, trainiert Gleichgewichtssinn, Reaktionsfähigkeit, Ausdauer, Herz und Kreislauf. Muskeln werden gekräftigt, die Haltung verbessert und der Spieler entwickelt ein Gefühl für Rhythmus.
Ideal ist es, wenn Kindern das Ballspielen nicht von vornherein als komplexes und starres Regelwerk aufgezwungen wird, sondern sie den Umgang frei und intuitiv erlernen können. Unnötig ist es also, einem Fünfjährigen die korrekte Schrittfolge beim Basketball oder die Abseitsregeln im Fußball zu erklären. Besser: ihn zwanglos den Ball hin und her werfen und treten zu lassen.
Unsere Leser haben immer wieder gefragt, ob wir dieses zeitlose, klassische Spielzeug nicht einmal testen können. Können wir: 18 Modelle aus Textil und Kunststoff kamen in die Labore und wurden gründlich untersucht.
Das Testergebnis
Kein Textilball in unserem Test schneidet schlechter als mit "befriedigend" ab, sechs Modelle sind sogar im grünen Bereich. Anders die Plastikbälle: Von den neun untersuchten bekommen sieben die Rote Karte.
Die umfangreiche praktische Sicherheitsprüfung nach Spielzeugnorm bestanden fast alle Bälle mit Bestnoten. Einzige Ausnahme: Der FC Bayern München Softball. Schon im Auslieferungszustand war etwas Füllmaterial zugänglich, das Kleinkinder herausziehen und verschlucken könnten. Damit verstößt das Produkt gegen die speziellen Normanforderungen für Spielzeug für Kinder unter 36 Monaten.
Erhebliche Mengen an Phthalaten sind jeweils in den Bällen der Marken Haba und Hudora nachgewiesen worden. Im Ball von Habermaaß stecken weit mehr als 1.000 mg/kg des Phthalats DINP. Dieser Weichmacher ist in Spielzeug und Babyartikeln, die dazu geeignet sind, von Kindern in den Mund genommen zu werden, in Konzentrationen von mehr als 0,1 Massenprozent verboten. Ersatzweichmacher stecken in acht der neun Plastikbälle und machen in den meisten betroffenen Produkten über die Hälfte des Ballgesamtgewichts aus. Auch Ersatzweichmacher können aus dem Material entweichen und gelangen in den menschlichen Körper. Ob Ersatzweichmacher keinerlei Risiko für die Gesundheit darstellen, ist ohne Langzeitstudien kaum seriös einzuschätzen. Für den Verbraucher bedeutet das viel zu viel Unsicherheit.
PAK-Verbindungen in erhöhten oder sogar stark erhöhten Mengen wurden in sieben Plastikbällen nachgewiesen.
In fünf Bällen wurde das Element Antimon nachgewiesen, das sich über den Schw...