24 Plüschtiere im Test

Wau!

Jahrbuch Kleinkinder 2016 | | Kategorie: Kinder und Familie | 14.01.2016

24 Plüschtiere im Test

Kinder lieben Plüschtiere nicht nur, sie herzen, knutschen, werfen sie und nuckeln an ihnen. Doch einige Testprodukte strotzen vor Schadstoffen. Immerhin: 17 können wir empfehlen.

Niedlich sein ist nicht genug! So intensiv wie Kinder mit ihren Lieblingsplüschtieren spielen und kuscheln, müssen die Tierchen vor allem zwei Grundanforderungen erfüllen: Sie müssen so sorgfältig verarbeitet sein, dass die Kleinen nicht an verschluckbare Kleinteile gelangen können, und sie müssen frei von Schadstoffen sein. Leider gehören gerade Plüschtiere nach Erfahrung von ÖKO-TEST oft zu den schrottigeren Spielzeugen am Markt. Vielleicht weil sie so niedlich sind, dass sie sich sowieso gut verkaufen?

Damit Eltern, Großeltern und andere Schenkende wissen, welche Tierchen wirklich zum Kuschelgefährten für Kinder taugen, haben wir 24 Plüschtiere in verschiedenen Laboren auf Herz und Nieren testen lassen.

Das Testergebnis

... bietet eine bunte Auswahl an "guten" und "sehr gutem" Kuschelmaterial. Denn seit der letzten Veröffentlichung des großen Plüschtiertests Ende 2014 haben die Hersteller viele der unsicheren Spielzeuge aus dem Programm genommen, andere haben Mängel behoben. Ob diese Produkte jetzt wirklich in Ordnung sind, haben wir selbstverständlich nachgeprüft. Von der Anschaffung der vier Tabellen-Schlusslichter raten wir allerdings immer noch dringend ab - niedlich hin oder her.

Die Toys"R"Us Langhaarkatze haarte so stark, dass sie unserer Meinung nach die Sicherheit der Kinder gefährdet, wenn diese die Stofffasern in den Mund stecken. Gaston das Pferd von Nattou zeigte an mehreren Stellen eklatante Schwächen: Die Naht ist nicht reißfest, aus dem Fell sind einzelne Fasern herauszupfbar und das Etikett lässt sich abreißen, Kinder könnten es verschlucken.

Einige Plüschtiere stecken voller umstrittener Inhaltsstoffe und kassieren dafür Notenabzüge. Nicotoy Sitzender Schäferhund von Simba Toys enthält giftiges Pyren, das zu den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) zählt. Dieser Stoff kommt laut Umweltprobenbank des Bundes unter anderem in Tabakrauch und Motorabgasen vor. Er wird aber auch für die Herstellung optischer Aufheller verwendet. In Plüschtieren hat er freilich nichts verloren.

Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

So haben wir getestet

Der Einkauf

Klassische Plüschtiere finden sich in jedem Kinderzimmer - und können zum treuen Freund und Beschützer werden. Wir haben 24 Plüschtiere eingekauft. Mit dabei sowohl Plüschtiere traditioneller, deutscher Hersteller als auch Produkte aus kontrolliert biologischem Baumwollanbau und Discountartikel. Für das teuerste Produkt haben wir 69,30 Euro ausgegeben, das günstigste gab es für 7,99 Euro.

Die Inhaltsstoffe

Die Kuscheltiere wurden von vier verschiedenen Laboren auf ihre Inhaltsstoffe geprüft. Wir fahndeten unter anderem nach giftigen Schwermetallen wie Blei und Chrom, nach umweltschädlichen Nonylphenolethoxylaten und nach potenziell krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Außerdem wollten wir unter anderem wissen, ob verbotene Farbstoffe im Fell stecken.

Die Praxisprüfung

Plüschtiere fallen unter die europäische Spielzeugnorm EN 71. Sie legt genau definierte Tests fest, die Spielwaren bestehen müssen. Im Labor wurden die kuscheligen Freunde nach dieser Norm untersucht: Wie reißfest sind die Nähte? Wie leicht entzündet sich das Fell? Lösen sich Kleinteile, die Kinder beim Spielen verschlucken könnten? Zudem wollten wir wissen, wie es um die Farbechtheit der Plüschtiere steht, wenn Kinder an ihnen nuckeln oder sie mit Schweiß in Kontakt kommen.

Die Bewertung

Sowohl bei der Praxisprüfung als auch bei den Inhaltsstoffen legen wir strengere Maßstäbe an als das geltende Recht. Um "sehr gut" abzuschneiden, mussten die Plüschtiere in beiden Kategorien unseren hohen Ansprüchen gleichermaßen genügen.

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