Aktualisiert am 14.01.2016 | Redet man über Laufställe, dann gehen die Meinungen auseinander. Ist ein solches Produkt denn noch zeitgemäß? Experten sind sich einig: Solange man den Laufstall nicht überstrapaziert, ist er ein sinnvoller Helfer für Eltern.
Kleine Krabbler, die man eigentlich gar nicht mehr aus den Augen lassen kann, können dort zwischengeparkt werden, wenn man mal kurz an die Tür muss oder einen Einsatz in der Küche hat. Und wenn die Kleinen beginnen, sich überall hochzuziehen, können sie sich am Gitter entlanghangeln und es mit ersten Schritten probieren.
Praktisch sind Modelle, deren Böden man in verschiedenen Höhen feststellen kann. Babys können so in den ersten Wochen und Monaten auf "Hüfthöhe" dabei sein, wenn der Rest der Familie um sie herumwuselt. Zu diesem Zeitpunkt genügt es, wenn das Gitter 30 Zentimeter hochreicht. Später, wenn das Kleine größer und agiler wird, braucht es eine höhere Absperrung, der Boden wandert entsprechend tiefer. So kann das Möbelstück etwa ein Jahr im Einsatz sein.
Wir haben sechs Laufstallmodelle eingekauft, um herauszufinden, in welchen Kinder sicher aufgehoben sind. Wir ließen prüfen, wie gut sich die Helfer im Alltag schlagen. Und natürlich hat uns auch interessiert, ob problematische Inhaltsstoffe eingesetzt wurden.
Laufgitter im Test: Das Fazit
- Sicher und schadstofffrei? Das schafft nur ein Modell, das mit der Note "gut" abschneidet. Schadstofffrei beziehungsweise -arm sind auch zwei weitere Laufställe. Und während zwei Laufgitter anstandslos durch die Sicherheitsprüfungen kamen, fiel ein Produkt durch.
- An einem Laufgitter brachen die Gitterstäbe in der Mitte durch, als von außen an ihnen gezogen wurde. Wenn also ein etwas älteres Kind hier zugange ist, kann es zu üblen Verletzungen kommen.
- Zwei Laufställe bestehen aus einem Metallgestell, das mit Stoff bezogen ist. Vorteil: Sie lassen sich einfach zusammenklappen und transportieren. Allerdings tauchte in den Tests ein Problem auf, das wir schon aus unserem Kinderreisebetttest kennen: Im Stehen können die Kinder leicht zwischen die eingelegte Bodenplatte und die Seitenwand geraten. Der zweite Nachteil: Ihr Boden ist nicht höhenverstellbar, hier sind die klassischen Holzmodelle den textilen Kollegen ein Stück voraus.
Kritik an Schadstoffen in Laufstallbezügen
Es ist durchaus sinnvoll, dass der Bezug des Laufstallbodens aus wasserabweisendem Material besteht. Man muss ja immer damit rechnen, dass auch mal was danebengeht.
Allerdings verwendet ein Anbieter PVC bzw. chlorierte Kunststoffe, die mit Weichmachern elastisch gehalten werden und noch phosphororganische Verbindungen enthalten. So kann auch ein Holzlaufstall zur Schadstoffschleuder werden.
Bei einem Laufgitter ist es die Behandlung der Baumwollbespannung, die für eine schlechte Bewertung sorgt. Die Labore wiesen hier Formaldehyd und umstrittene halogenorganische Verbindungen nach. Viele Eltern tun also genau das Richtige, wenn sie eine Krabbeldecke unterlegen.
Diesen Test haben wir zuletzt im Jahrbuch für 2015 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Kleinkinder für 2016 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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