Aktualisiert am 10.01.2019; Einkauf Testprodukte Mai 2017 | Die allgemeinen Empfehlungen sind klar: Zwischen dem fünften und siebten Monat können Eltern ihr Kind mit dem ersten Brei füttern. Nach und nach werden die Still- oder Flaschenmahlzeiten ersetzt. So gewöhnt sich das Verdauungssystem des Kindes langsam um.
Beikostöl-Test: Bio-Öle für Baby-Beikost von Hipp, Dm & Co. im Vergleich
Kommt das Kind mit dem Löffel klar, kann man Gemüsebrei, etwa aus Karotten oder Kürbis, erst mit etwas Kartoffel und Öl mischen und dann, ein paar Tagen später, zu einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei übergehen. Dieser lässt sich um wichtige Fettsäuren ergänzt, wenn man etwas Pflanzenöl beimischt. Auch für Breie aus dem Gläschen empfiehlt es sich, beispielsweise einen Teelöffel Rapsöl zuzugeben.
Im Test: Wir haben fünf sogenannte Beikostöle von klassischen Babynahrungsherstellern und großen Bio-Anbietern eingekauft. Sie stammen aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft und bestehen überwiegend aus Rapsöl; einige sind kalt gepresst, andere raffiniert.
Bio-Rapsöle für Beikostzubereitung oft mit Mineralölrückständen belastet
Das Ergebnis: Gegenüber unserem ursprünglichen Test schneiden fast alle Produkte besser ab. Die Hersteller haben sich offensichtlich bemüht, die Öle zum Beispiel durch geänderte Produktionsprozesse zu verbessern. Ursprünglich waren die Öle noch derart mit Schadstoffen belastet gewesen, dass wir sie nur mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewerten konnten. Jetzt können wir immerhin zwei "gute" Beikostöle empfehlen, zwei weitere sind "befriedigend" und nur ein Produkt ist weiterhin "mangelhaft".
In allen Ölen kritisieren wir mehr oder weniger große Rückstände an Mineralölbestandteilen. Dabei handelt es um die gesättigten Kohlenwasserstoffe MOSH und POSH. Sie reichern sich bevorzugt in Speiseölen an: Hinter der Abkürzung MOSH verbergen sich gesättigte Mineralölkomponenten, die durch Altpapierverpackungen oder Schmieröle eingetragen werden können; unter POSH verstehen die Chemiker gesättigte Polyolefine, die aus Kunststoffen übergehen können.
Test Beikostöl: Zwei Öle für Babynahrung empfehlenswert
Von den MOSH weiß man, dass sie sich im menschlichen Körper anreichern und im Tierversuch zu Organschäden geführt haben. POSH sind toxikologisch noch nicht bewertet. Weil das Labor MOSH und POSH analytisch nicht unterscheiden kann, haben sie möglicherweise ähnliche Wirkungen. Alle Produkte im Test enthalten immer noch MOSH/POSH in abwertungsrelevanten Mengen, allerdings haben einige Anbieter die Rückstände seit unserer ersten Testveröffentlichung reduzieren können.
Diesen Test haben wir bereits in der ÖKO-TEST App Eltern im Oktober 2017 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Kinder und Familie für 2019, sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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