Der Frühjahrsputz im Garten fängt bei der Hecke an. Sie muss in Form gebracht werden, bevor die Pflanzen mit voller Kraft austreiben und sich Vögel für die Brutzeit ein Plätzchen in den Ästen suchen. Radikale Rückschnitte muss man vor dem ersten März erledigt haben, bis zum 30. September sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz nur noch schonende Form- und Pflegerückschnitte erlaubt.
Meist wird die Heckenschere zweimal im Jahr herausgeholt. Im Frühjahr und im Spätsommer. Es stellt sich also die Frage, welche Heckenschere die Richtige ist. Die Auswahl ist groß, Benzin, Akku, Elektro, das Preisspektrum ebenso. Muss man groß investieren oder genügt für ab und an auch mal eine günstige Heckenschere für 50 Euro?
Die meisten Hobbygärtner und Eigenheimbesitzer setzen auf normale Elektroheckenscheren. Diese sind ein ganzes Stück günstiger als Akkumodelle. Und wer nur den Samstag für Gartenarbeit hat und die Hecke am liebsten am Stück schaffen möchte, hat keine Lust, zwischendurch darauf zu warten, bis der Akku wieder aufgeladen ist. Die Investition in einen Zweitakku lohnt sich für die meisten Haushalte einfach nicht.
ÖKO-TEST hat sieben Heckenscheren eingekauft und durchtesten lassen. Für die günstigste zahlten wir 54 Euro - für die teuerste 244 Euro. Welche Heckenscheren schneiden nicht nur schnell, sondern auch gut? Und sind günstige Modelle so robust wie die teuren?
Das Testergebnis
Ein bisschen was muss man in ein gutes Gerät investieren. Die günstige Mac Allister von Hornbach kostet zwar nur 54 Euro, dafür machte sie im Dauertest recht schnell die Biege. Bei der Black & Decker für knapp 85 Euro konnte das Schnittergebnis nicht überzeugen. Unser Fazit: Für ein "gutes" Gerät muss man mit rund 150 Euro aufwärts rechnen.
Die Stihl HSE 61 zeigt, dass man auch mit 500 Watt locker Geräte in den Schatten stellen kann, die mit 100 Watt mehr werben. Sie ist nicht nur schnell, sondern hat auch genug Kraft, um dicke Äste sauber zu kappen. Damit ist sie die einzige im Test, die es mit der 600-Watt-Bosch AHS 60-26 aufnehmen kann. Die Bosch überzeugte beim Heckenschneiden rundum und durchtrennte selbst 16-Millimeter-Buchenstäbe ohne Probleme. Saubere Schnittstellen sind nicht nur eine Frage der Optik: Auf ausgefransten Schnittflächen setzen sich schneller Pilze ab.
In Sachen Ergonomie überzeugten uns nicht alle Geräte. Bei einer Heckenschere ist die Lage des Schwerpunkts das A und O. Je weiter dieser vom Messer entfernt ist, desto schwerer liegt das Gerät in der Hand. Das merkt man schon nach kürzester Zeit im Arm. Die Geräte von Bosch und Black & Decker sind so konstruiert, dass man sie auch über längere Zeit gut halten kann, sei es beim horizontalen oder beim vertikalen Schnitt an der Hecke. Als praktisch haben sich im Test die klassischen Bügelmodelle erwiesen. Drehbare Griffe wie bei Gardena und Wolf-Garten bringen mit sich, dass man das Gerät immer wieder absetzen muss ...